Schock nach der Geburt Schicksalsschlag trifft junge Familie aus Georgsheil


Im Jahr 2024 erlebten seine Verlobte und er eine extreme Frühgeburt. Vor einigen Tagen erlitt die Mutter nach der Geburt des zweiten Kindes einen Schlaganfall. Nun braucht Vater Pascal Unterstützung.
Südbrookmerland - Es war ein Schock aus heiterem Himmel in der Mittagszeit des 26. Mai, der alles verändert hat. Vier Tage nach der Geburt ihrer Tochter Mary-Evelyn besucht der frisch gebackene Papa Pascal die Kleine und ihre Mama in einer Einrichtung, in der sie nach der Geburt betreut wird. Die 26-jährige Verlobte des 33-jährigen Georgsheilers sitzt mit ihrem erstgeborenen, einjährigen Sohn auf dem Bett – und kippt plötzlich unvermittelt nach hinten. „Ich habe versucht, sie wiederzukriegen“, erinnert sich Pascal im Gespräch mit dieser Redaktion. Doch es half nichts. Ein Notarzt wurde gerufen. Die 26-Jährige wird ins Evangelische Krankenhaus in Oldenburg gebracht. Seitdem liegt sie im Wachkoma, kann nicht sprechen oder schreiben. Immerhin: Seine Verlobte könne ihn hören. Mit den Augen oder durch Nicken können sie kommunizieren, berichtet Pascal.
Die Ärzte diagnostizierten bei der 26-Jährigen einen Schlaganfall, sie hat eine rechtsseitige Lähmung. Welche bleibenden gesundheitlichen Schäden sie womöglich davontragen wird, ist noch nicht klar. Die Ärzte haben bereits zu verstehen gegeben: Die Genesung wird ein langer Prozess. Immerhin: „Ihr Zustand ist stabil“, berichtet Pascal. Eine Ursache für den Schlaganfall könnte psychischer Stress durch die Geburt gewesen sein, erklärte man dem Vater. Bis dato sei seine Verlobte eigentlich immer kerngesund gewesen. Umso überraschender kam der Schlaganfall.
2024 gab es die erste große Herausforderung
Allerdings hatte das Paar bereits 2024 gemeinsam eine große Herausforderung zu meistern: Das erste Kind der Südbrookmerlander, ein Junge, kam im März 2024 als extremes Frühchen bereits in der 24. Schwangerschaftswoche, also vier Monate zu früh. Der kleine Sam-Castiel braucht viel Zuwendung, hat Pflegestufe 3. Beim zweiten Kind lief in der Schwangerschaft alles gut, das Baby kam gesund und zum errechneten Termin zur Welt. Doch dann veränderte der schwere Schlaganfall der Mutter alles. Seitdem steht Papa Pascal alleine da – mit einem ein Jahr alten Frühchen und einem Neugeborenen. Und mit einer Frau, die plötzlich nicht mehr ansprechbar ist.
Er fährt täglich ins Krankenhaus, kümmert sich um beide Kinder, trägt die Last allein. Zwischen Windeln, Milchfläschchen und der Angst um seine Partnerin bleibt wenig Kraft, dafür aber finanzielle Sorgen.
Eine gute Freundin hat deshalb eine Spendenaktion für die junge Familie ins Leben gerufen. „Diese Geschichte zerreißt das Herz“, heißt es auf der entsprechenden Internetseite bei der Spenden-Plattform „GoFundMe“.
„Diese Spendenaktion soll helfen, dass wenigstens die existenziellen Ängste etwas kleiner werden. Für Babykleidung, Windeln, Essen, Fahrten ins Krankenhaus. Einfach ein Stück Entlastung. Was dieser Papa gerade leistet, verdient mehr als Mitgefühl, es verdient Unterstützung“, heißt es dort.
Vater freut sich über jede Unterstützung
Derzeit lebt Pascal mit seinem Sohn im „Ronald McDonald Haus“ in Oldenburg – einer Einrichtung, die sich in der Nähe des Klinikums um Familien schwer kranker Kinder kümmert und diesen einen Rückzugsort bieten will. Doch bald geht es voraussichtlich wieder nach Hause in eine Mietwohnung in Georgsheil.
Der 33-Jährige hat zwar Unterstützung von seiner Familie und von Freunden. Doch er sagt auch ganz offen: „Mit sowas rechnet man ja nicht. Ich bin überfordert.“ Er freut sich deshalb über jede Unterstützung, auch finanziell.
Bis Dienstagmittag wurden bereits durch mehr als 100 Spenden rund 3900 Euro über die Plattform gespendet. „Das gesamte Geld geht an die betroffene Familie“, heißt es dort. Die Internetadresse der Spendenaktion lautet: https://gofund.me/ec9a28f0