Großeinsatz in Aurich-Egels Brand verursacht Schaden in sechsstelliger Höhe

| | 02.06.2023 12:28 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die beiden Carports und die darin stehenden Autos standen lichterloh in Flammen. Foto: Feuerwehr Aurich
Die beiden Carports und die darin stehenden Autos standen lichterloh in Flammen. Foto: Feuerwehr Aurich
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In der Nacht zu Freitag gab es ein Feuer in Egels. Ein Doppelhaus ist nicht mehr bewohnbar, zwei Bewohner mussten in die Klinik gebracht werden. Für die Feuerwehr war der Einsatz eine Herausforderung.

Aurich - Zu einem Großeinsatz mit rund 150 Einsatzkräften mitten im Wohngebiet und einem Schaden in mittlerer sechsstelliger Höhe hat ein Brand am späten Donnerstagabend in Egels geführt. Das teilte Polizeisprecherin Wiebke Baden auf ON-Anfrage mit. Aus bislang ungeklärter Ursache war das Feuer in zwei Carports am Keersmakerskamp ausgebrochen und hatte auf das nebenstehende Doppelhaus und ein Einfamilienhaus übergegriffen. Gegen 22.45 Uhr war die Polizei am Donnerstagabend alarmiert worden. In den Carports standen zwei Autos, zwei Motorräder und ein Anhänger, die nicht gerettet werden konnten. Die Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen, zwei von ihnen kamen jedoch mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Das Doppelhaus ist derzeit nicht bewohnbar. Zur Brandursache wird noch ermittelt.

Für die Feuerwehren war es ein herausfordernder Großeinsatz. Neben den Ortsfeuerwehren Aurich und Wallinghausen wurden die Wehren aus Haxtum, Wiesens, Sandhorst und Tannenhausen nachalarmiert, ebenso der Einsatzleitwagen 2 des Landkreises aus Middels und die Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes.

Brandermittler haben ihre Arbeit in Egels aufgenommen, um die Ursache für das Feuer herauszufinden. Foto: Heino Hermanns
Brandermittler haben ihre Arbeit in Egels aufgenommen, um die Ursache für das Feuer herauszufinden. Foto: Heino Hermanns

Alle Bewohner hatten zum Glück rechtzeitig ins Freie gelangen können.

Enge Wohnbebauung war ein Problem

Neben der Brandintensität erwies sich laut Feuerwehr die enge Wohnbebauung als problematisch. Koordiniert mussten nachrückende Einsatzfahrzeuge in die Siedlung geführt und zugleich die Brandbekämpfung eingeleitet werden. Mehrere Atemschutz-Trupps gingen gegen die Flammen vor, die zum bereits den Dachstuhl des angrenzenden Wohngebäudes erfasst hatten. Auch die Ausbreitung auf einen Nebenkomplex musste verhindert werden. Parallel musste die Löschwasserversorgung über mehrere Hydranten sichergestellt werden. Auch die Drehleiter kam zum Einsatz. Gegen Mitternacht war der Brand unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten dauerten noch zwei Stunden an. Der bei der Ortsfeuerwehr Middels stationierte Verpflegungszug des Landkreises versorgte die 140 Einsatzkräfte. Neben Feuerwehr, DRK und Rettungsdienst waren auch Kräfte von Polizei, THW und der Unteren Wasserbehörde im Einsatz.

Weiterer Einsatz direkt im Anschluss

Noch während des Einsatzes in Egels kam um 2.13 Uhr die Alarmierung zu einem Schuppenbrand in der Straße Zum Schirumer Leegmoor. An der Einsatzstelle fanden die Einsatzkräfte einen lichterloh brennenden Schuppen von etwa zehn mal zehn Metern vor, der an eine weitere Halle angrenzte. Unmittelbar wurden Löschmaßnahmen durch mehrere Atemschutztrupps mit Wasser und später auch Schaummittel eingeleitet. Die Tanklöschfahrzeuge der Ortsfeuerwehren Aurich und Sandhorst stellten die Wasserversorgung sicher. Zudem konnten die Einsatzkräfte mit einem Hoflader Heu aus dem Schuppen entfernen. Durch die Löscharbeiten konnte eine Brandausbreitung auf die angrenzende Halle verhindert werden. Für die letzten Kräfte der Feuerwehr war die einsatzreiche Nacht gegen 5.30 Uhr beendet.

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