Hilfe für die Ukraine „Unglaublich, was unsere Freunde aus Deutschland auf die Beine gestellt haben“

| | 05.09.2022 13:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Das lief ausgezeichnet: Nach einem reibungslosen Transport von Ostfriesland nach Polen wurden die Hilfsgüter für die Ukraine in Piekary Slaskie von ehrenamtlichen Helfern in einem Zwischenlager verstaut. Foto: privat
Das lief ausgezeichnet: Nach einem reibungslosen Transport von Ostfriesland nach Polen wurden die Hilfsgüter für die Ukraine in Piekary Slaskie von ehrenamtlichen Helfern in einem Zwischenlager verstaut. Foto: privat
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20 Tonnen Sachspenden: In der polnischen Stadt Piekary Slaskie ist die Freude über einen besonderen Hilfstransport aus Ostfriesland groß. Die Helfer dort arbeiten unermüdlich für die Ukraine-Hilfe.

Ostfriesland - Ein ganzer Lastwagen voller Hilfsgüter, 20 Tonnen Sachspenden: Das war schon etwas Besonderes für die Helfer in Piekary Slaskie. Die Stadt vor den Toren der polnischen Großstadt Katowice ist zu einem Knotenpunkt der Ukraine-Hilfe geworden. Von dort gelangen Hilfslieferungen in vom Krieg heimgesuchte Gebiete. In diesem Jahr gingen schon unzählige Pakete durch die Hände der engagierten Bürger. Doch der von der Hilfsorganisation „Ein Herz für Ostfriesland“ auf den Weg gebrachte Transport war auch für sie ein ungewohnter Anblick. Und bedeutete viel Arbeit.

Einige Güter gingen gleich ins Krankenhaus

Haltbare Lebensmittel wie Nudeln und Konserven, Hygieneartikel und Seife, aber auch Verbandmaterial und andere medizinische Versorgungsmittel mussten palettenweise vom Lastwagen geschleppt und sortiert werden – von 14 Uhr bis in die späten Abendstunden. Medizinische Hilfsgüter und Babyartikel, die für ein Krankenhaus bestimmt waren, wurden sofort in Richtung Ukraine weitergeleitet.

Hilfe wurde sehnlich erwartet

Die Hilfe aus Deutschland wurde sehnlich erwartet. Die Lage in den Kriegsgebieten werde immer dramatischer, sagen die Helfer in Polen, die enge Kontakt in die Ukraine pflegen. Etwa zu Vater Krzysztof, einem aus Polen stammenden und in der Ukraine lebenden Mönch. Er bringt regelmäßig Hilfsgüter dorthin, wo sie gebraucht werden.

Persönlicher Kontakt nach Polen

Agata Kowalczyk ist eine der unermüdlichen Helferinnen in Piekary Slaskie. Sie ist begeistert über die Hilfe aus Ostfriesland. „Es ist unglaublich, was unsere Freunde aus Deutschland da auf die Beine gestellt haben“, sagt sie.

Im Mai brachten Geschäftsführer Uwe Boden, Leiter Geschäftskunden der Zeitungsgruppe Ostfriesland, und Stephan Schmidt, Chefredakteur der Ostfriesischen Nachrichten als Mitglied im Beirat, eine erste Lieferung nach Piekary Śląskie. Dort lernten sie auch den Stadtratsvorsitzenden Tomasz Wesolowski und seine aus Österreich stammende Frau Birgit Wesolowski-Schwingenschlögel persönlich kennen. Das Ehepaar gehört zu den Organisatoren der Ukraine-Hilfe.

„Der Krieg ist dennoch da“

Diesmal beauftragte „Ein Herz für Ostfriesland“ die Spedition de Boer aus Nortmoor mit einem weitaus größeren Transport. Die 20 Tonnen Hilfsgüter wurden dafür bei der Firma Bünting AG geordert.

Tomasz Wesolowski hatte den Notruf in Richtung Ostfriesland gesendet. Er freut sich, dass es so rasch geklappt hat. „Wir sind sehr dankbar für jede Hilfe, speziell in Zeiten, in denen der Krieg nicht mehr so präsent in den Medien ist“, sagt er. „Der Krieg ist dennoch da, und die Menschen in der Ukraine brauchen unsere Hilfe mehr denn je.“

Die Hilfsorganisation

Das Hilfswerk „Ein Herz für Ostfriesland“ der Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO), zu der die Ostfriesischen Nachrichten, die Ostfriesen-Zeitung und der General-Anzeiger gehören, wurde Ende 2020 gegründet. Seitdem wurde schon für verschiedene Organisationen gesammelt. Es ist eine gemeinnützige GmbH. Alle gespendeten Gelder kommen dem Verwendungszweck zu 100 Prozent zugute. Derzeit sammelt die Organisation Spenden für die Kriegsflüchtlinge und Menschen in der Ukraine. Spenden sind möglich unter der Kontoverbindung: Raiffeisen-Volksbank eG, Aurich, IBAN DE 94 2856 2297 0414 5372 02. Weitere Informationen gibt es im Internet unter einherzfuerostfriesland.de.

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