Skisprung-Geschichte Vierschanzentournee der Frauen ab 2026 geplant

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Von dpa
| 25.11.2025 11:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Katharina Schmid kämpft seit Jahren für eine Vierschanzentournee der Frauen. (Archivfoto) Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Katharina Schmid kämpft seit Jahren für eine Vierschanzentournee der Frauen. (Archivfoto) Foto: Karl-Josef Hildenbrand
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Endlich ist es so weit: Ab 2026/27 sollen erstmals auch die Frauen an allen vier Orten der Vierschanzentournee springen. Dafür haben die Skispringerinnen lange gekämpft.

Der Weg für eine Vierschanzentournee der Skispringerinnen ist nach einer langen Zeit des Wartens endlich frei. Zur 75. Ausgabe der Männer sollen ab der Saison 2026/27 auch die Frauen an allen vier Tournee-Orten in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen springen. 

„Dafür haben wir uns sehr lang eingesetzt - schön, wenn das so kommt. Ich glaub’s tatsächlich aber erst, wenn‘s so weit ist“, sagte Deutschlands Top-Skispringerin Katharina Schmid. Schmid hatte sich in den vergangenen Jahren besonders für eine Einführung des Traditionsevents für die Frauen eingesetzt.

Möglich macht das eine Einigung zwischen dem Österreichischen Skiverband und dem Land Tirol für die Finanzierung einer neuen Flutlichtanlage im Bergisel-Stadion in Innsbruck. Das war eine Voraussetzung, die bislang das größte Hindernis für die Integration der Frauenwettkämpfe darstellte. „Ich hoffe sehr, dass zeitnah der Weltverband Fis, die nationalen Verbände und die vier Organisationskomitees zu einer gemeinsamen Vereinbarung kommen können“, sagte Horst Hüttel als Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV). Sein Verband habe bereits eine Basis gelegt.

Alle Schanzen mit Flutlicht

„Das sind fantastische Neuigkeiten und genau das Signal, auf das wir so lange gewartet haben. Damit wird die 75. Vierschanzentournee 2026/27 in die Geschichte eingehen. Toll, dass nun auch dieses letzte Fragezeichen eliminiert wurde“, sagte Tournee-Präsident Manfred Schützenhofer in einer Mitteilung.

Da künftig alle vier Tournee-Schanzen mit Flutlicht ausgestattet sein werden, haben die Verantwortlichen um Fis-Renndirektor Sandro Pertile und die lokalen Organisationskomitees mehr Spielraum für die Integration der Frauenwettkämpfe in das Tournee-Programm, hieß es weiter. 

Bis jetzt gibt es nur die Two-Nights-Tour mit Springen in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf für die Frauen. (Archivfoto) Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Bis jetzt gibt es nur die Two-Nights-Tour mit Springen in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf für die Frauen. (Archivfoto) Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Im vergangenen Winter hatte Pertile zudem erklärt, dass auch der Weltcup der Frauen und Männer ab der kommenden Saison parallel an denselben Schauplätzen stattfinden soll. Stück für Stück wurde der Kalender bereits über die vergangenen Jahre angeglichen.

Frauenwettkampf am Qualifikationstag der Männer

Nach jetzigem Stand sollen an allen Tournee-Orten die Frauenwettbewerbe am Qualifikationstag der Männer stattfinden. So war es in Garmisch-Partenkirchen bereits bei der Two-Nights-Tour der Frauen. 

Auch in diesem Winter kämpfen die weltbesten Skispringerinnen am 31. Dezember ab 13.00 Uhr um den Sieg in Garmisch-Partenkirchen, während die Männer ab 16.00 Uhr die Qualifikation austragen. Ihr zweite Springen absolvieren Schmid und Co. dann am 1. Januar in Oberstdorf. 

Die vom DSV, dem SC Partenkirchen und dem Skiclub Oberstdorf ausgerichtete Two-Nights-Tour, die in diesem Winter zum dritten Mal stattfindet, ebnete den Weg für eine gemeinsame Vierschanzentournee für Männer und Frauen.

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