Arbeitsmarkt in Ostfriesland Eine Branche macht der Arbeitsagentur Sorgen

| 31.01.2024 11:54 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Ein Bauarbeiter mit einem Gasbrenner vor der am Horizont aufgehenden Sonne. Foto: DPA
Ein Bauarbeiter mit einem Gasbrenner vor der am Horizont aufgehenden Sonne. Foto: DPA
Artikel teilen:

Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen in Ostfriesland leicht gestiegen. Die Winterpause in der Tourismusbranche zeigt ebenfalls deutliche Auswirkungen.

Aurich - Leicht gestiegen ist im Januar die Zahl der Arbeitslosen in Ostfriesland. Das ist hierzulande zu Jahresbeginn zwar typisch, sagte Roland Dupák, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Emden-Leer, bei der Bekanntgabe der ersten Arbeitsmarktdaten für das Jahr 2024. Die Entwicklung zeige aber auch, „dass der hiesige Arbeitsmarkt nicht mehr der Selbstläufer der vergangenen Jahre ist“, so Dupák. Zum Jahreswechsel enden in Unternehmen häufig befristete Arbeitsverhältnisse. Die Winterpause in der Tourismusbranche zeige ebenfalls deutliche Auswirkungen. Doch eine Branche macht der Agentur für Arbeit Emden-Leer Sorgen.

So sieht die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Ostfriesland im Janaur 2024 aus. Grafik Kirsten Schüür
So sieht die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Ostfriesland im Janaur 2024 aus. Grafik Kirsten Schüür

Auch im Januar hatten sich vermehrt Arbeitnehmer aus Bau-und Ausbauberufen arbeitslos gemeldet: 187 Menschen, das sind 14,2 Prozent mehr als im Vormonat. „Die Lage in dieser Branche bleibt nach wir vor angespannt“, sagte Dupák. Eine Prognose für die Baubranche sei schwer zu treffen. Gründe seien unter anderem die Inflation, die Zinsentwicklung und Energielasten.

Im Vergleich zum Vorjahr weiter schlecht

Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Emden-Leer im Vergleich zum Vormonat um 1708 Personen auf 18.302 Personen gestiegen. Das ist nur ein leichter Anstieg um 0,7 Prozent. Doch im Vergleich zum Vorjahr sieht es immer noch nicht so gut aus: Im Januar 2024 waren 1168 Menschen mehr ohne Job als im Januar 2023 – ein Zuwachs von 6,8 Prozent.

Schriftzug an der Agentur für Arbeit in Aurich. Foto. Romuald Banik
Schriftzug an der Agentur für Arbeit in Aurich. Foto. Romuald Banik

Auf Hochtouren laufe die Vermittlung und die Akquise zusätzlicher Ausbildungsstellen. 1.763 Jugendliche hätten sich bereits mit der Berufsberatung in Verbindung gesetzt, andere würden es den Angaben zufolge in Eigeninitiative versuchen. Wer noch keine Ausbildungsstelle gefunden hat, sollte sich so schnell wie möglich mit der Berufsberatung unter Tel. (0800) 455 55 00 in Verbindung setzen.

„Wir suchen dann gemeinsam mit den Jugendlichen nach der passenden Ausbildungsstelle oder nach Alternativen“, so Dupák. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres (Oktober 2023) wurden der Agentur für Arbeit 2144 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet. Betriebe, die ihre freien Stellen noch nicht gemeldet haben, oder noch über eine Ausbildung nachdenken, sollten sich mit dem Arbeitgeber-Service unter Tel. (0800) 455 55 20 in Verbindung setzen.

Ähnliche Artikel