Mitmachaktion des Nabu „Stunde der Wintervögel“ – wer in Ostfriesland bisher auf Platz 1 steht

| | 10.01.2024 13:18 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein Spatz sitzt bei winterlichen Temperaturen auf einem Ast ohne Blätter. Foto: DPA
Ein Spatz sitzt bei winterlichen Temperaturen auf einem Ast ohne Blätter. Foto: DPA
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Bei der bundesweiten Mitmachzählaktion „Stunde der Gartenvögel“ zog der Nabu Ostfriesland eine Zwischenbilanz. Eine Sache überraschte die Initiatoren.

Aurich - Deutlich mehr beobachtete Vögel pro Teilnehmendem – und keine Spur eines nennenswerten Wintereinflusses. Diese Zwischenbilanz zieht der Naturschutzbund (Nabu) für Ostfriesland zu seiner bundesweiten Vogelzählaktion „Stunde der Wintervögel“.

Auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Vogelfreunde teilgenommen. Die Anzahl der Teilnehmenden in der Region Ostfriesland bewegt sich bereits jetzt deutlich über 500, so der Nabu. Und die Zahl dürfte noch weiter steigen, weil noch bis einschließlich Montag, 15. Januar, Beobachtungen unter www.stundederwintervoegel.de oder in der App „Nabu Vogelwelt“ gemeldet werden können.

Die vorläufige Platzierung

Stand jetzt zählten die Teilnehmenden in Ostfriesland in 343 Gärten insgesamt 13.522 Vögel. Angeführt wird die Rangliste derzeit durch den Haussperling, um die Plätze zwei und drei liefern sich Kohlmeise und Amsel ein Rennen.

„Auffällig ist, dass zumindest bei den Zwischenergebnissen aus Niedersachsen so gut wie jede Spur von Wintereinflüssen fehlt – obwohl in Teilen des Landes Schnee und Eis herrschen“, erläutert Jan Fuchs von der Nabu-Regionalgeschäftsstelle Ostfriesland. „Das sehr kalte Hochdruckgebiet in Skandinavien und Osteuropa konnte nicht lange genug zu uns vordringen, sodass nur wenige typische Wintergäste aus dem Norden den Weg zu uns gefunden haben. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass bisher nur zwei Seidenschwänze in der Region gemeldet wurden. Auch Einflüge weiterer nordischer Gäste wie der Rotdrossel fehlen fast vollständig“, berichtet der Nabu-Mitarbeiter.

Mit der Aktion verfolge der Nabu zwei Ziele, sagt Fuchs. Zum einen würden über die Jahre wertvolle Hinweise auf die Veränderung von Beständen und den Zustand ihrer Lebensräume gewonnen werden. Zum anderen würde Verständnis für den Schutz der Natur geweckt. „Das ist genau so wichtig“, sagt Fuchs. Dadurch wird dazu beigetragen, dass die gesellschaftliche Zeitbombe des Verlusts an Artenkenntnis entschärft wird.“

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