Silvester Was die Feuerwehr zum Umgang mit Böllern und Raketen rät

| | 29.12.2023 07:56 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Feuerwehr gibt Tipps zum sicheren Umgang mit Feuerwerkskörpern. Foto: Britta Pedersen/DPA
Die Feuerwehr gibt Tipps zum sicheren Umgang mit Feuerwerkskörpern. Foto: Britta Pedersen/DPA
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Seit Donnerstag läuft der Verkauf von Feuerwerkskörpern für die Silvesternacht. Die Feuerwehr gibt Tipps zum Umgang mit Böllern und Raketen – und sie hat eine dringende Bitte.

Aurich - Der Feuerwerksverkauf beginnt, denn Silvester steht kurz bevor. Der Feuerwehrverband Ostfriesland nimmt dies zum Anlass, vor den Gefahren durch Feuerwerkskörper zu warnen und Tipps zum richtigen Umgang zu geben. Außerdem haben die Einsatzkräfte eine dringende Bitte an die Bevölkerung.

„Das Abbrennen von Feuerwerk wird wieder eine große und oft unterschätzte Gefahr sein“, schreibt Manuel Goldenstein vom Feuerwehrverband Ostfriesland. Brände durch unsachgerechte Handhabungen, hervorgerufen durch Unwissenheit oder auch Alkoholkonsum, würden entstehen und Menschen würden sich verletzten, so seine Erwartung. Um dem vorzubeugen, gibt der Feuerwehrverband einige Ratschläge.

Manuel Goldenstein ist Sprecher des Feuerwehrverbandes Ostfriesland. Foto: Holger Janssen
Manuel Goldenstein ist Sprecher des Feuerwehrverbandes Ostfriesland. Foto: Holger Janssen

So müsse mit Feuerwerkskörpern prinzipiell umsichtig umgegangen werden. Es dürften durch die Leucht- und Knallkörper keine Schäden entstehen, insbesondere bei Menschen und Tieren. „Stellen Sie ihre Feuerwerkskörper mit ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien auf und feuern Sie diese nur ab, wenn sie nicht beschädigt sind oder bereits gebrannt haben (Fehlzündung)“, so Goldenstein. Es sei darauf zu achten, dass Feuerwerk nicht in oder auf Gebäude fliegt. „Klären Sie Kinder über die Gefahr des Feuers auf und unterstützen Sie die Jüngsten bei zugelassenem Feuerwerk für Kinder und erklären das Vorgehen.“

Tiere und Feuerwerk passen nicht zusammen

Außerdem müsse darauf geachtet werden, dass möglichst keine Knallkörper in der Nähe von Tieren gezündet und diese dadurch in Panik versetzt werden.

Auch warnt Goldenstein vor dem Abbrennen von sogenanntem überjährigen Feuerwerk. Dieses könne anders reagieren, als angedacht. Durch fehlerhafte Lagerung könnten Schäden entstanden sein, die zu ungewollten Bränden und Verletzungen führen könnten.

Für den Fall der Fälle rät die Feuerwehr dazu, Löschmittel wie Wassereimer und Feuerlöscher bereitzuhalten. Eigene Löschversuche sollten aber nur unternommen werden, wenn diese Aussicht auf Erfolg hätten. Darüber hinaus sollte der Notruf abgesetzt und der Gefahrenbereich verlassen werden.

Außerdem sollten sich Feiernde vorab über den Standort von Erste-Hilfe-Material und des nächstgelegenen Festnetztelefons informieren. Hintergrund: Handynetze können in der Silvesternacht, insbesondere um Mitternacht herum, überlastet sein.

Warnung vor „Polenböllern“

Goldenstein warnt außerdem vor der Verwendung illegaler Feuerwerkskörper. Diese seien in der Regel nicht geprüft und könnten schwere Verletzungen und Brände verursachen.

Vorsicht sei auch bei Tischfeuerwerk geboten. Dieses dürfe nur in ausreichendem Abstand zu Personen und auf einer feuerfesten Unterlage gezündet werden.

Abschließend wendet sich der Feuerwehrverband Ostfriesland mit einer dringenden Bitte an die Bevölkerung. Es soll demnach kein Frust an Einsatzkräften ausgelassen werden. „Beschimpfungen, Beleidigungen und auch Handgreiflichkeiten sind ein unfaires Mittel gegenüber Menschen, die ihre Zeit opfern, für die Sicherheit der Bevölkerung“, so Goldenstein. „Behandeln Sie die die Menschen, die Ihnen mit Blaulicht zur Hilfe eilen, mit Respekt. Halten Sie aufgebrachte Personen von diesen fern und zeigen Sie ,Fairständnis‘“.

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