Lüchtermarkt in Ihlow Diesmal mit besonderer Atmosphäre

Gerd-Arnold Ubben
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Von Gerd-Arnold Ubben
| 03.12.2023 12:21 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Die Ihlower Klosterstätte wurde zum Lüchtermarkt besonders festlich beleuchtet. Foto: Gerd-Arnold Ubben
Die Ihlower Klosterstätte wurde zum Lüchtermarkt besonders festlich beleuchtet. Foto: Gerd-Arnold Ubben
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Der weihnachtliche Markt an der Klosterstätte in Ihlow war wieder ein Erfolg. Daran hatte an diesem Wochenende auch das Wetter erheblichen Anteil.

Ihlow - Es waren wie in den zurückliegenden Jahren am Sonnabend viele Besucher, die das Ihlower Klostergelände anlässlich des Lüchtermarktes aufsuchten. Auf dem Wege dorthin konnten sie während ihres Spaziergangs den wunderbaren winterlichen Wald genießen, denn in der Nacht zuvor hatte es geschneit.

In den 15 Jahren Lüchtermarkt, erinnerte sich Klostervereinsvorsitzender Bernd Buttjer, habe es diese tolle Landschaft bei dieser Veranstaltung so schon lange nicht mehr gegeben, oft habe es geregnet. Das tolle Wetter habe sich nun auch auf die Resonanz der Besucher positiv ausgewirkt.

Ein Stand hatte es einer Auricher Familie besonders angetan

Zusammen mit seinen Mitstreitern hatte er für Jung und Alt ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Gefreut haben sich die Kleinsten, als nachmittags der Weihnachtsmann plötzlich auftauchte und kleine Geschenke für sie hatte.

Der Besuch des Weihnachtsmannes: ein besonderer Höhepunkt. Foto: Gerd-Arnold Ubben
Der Besuch des Weihnachtsmannes: ein besonderer Höhepunkt. Foto: Gerd-Arnold Ubben

Mit ihren Kindern war Magdalena Bondar zur Klosterstätte gekommen. Sie fühlten sich wohl, es sei nicht überlaufen, es werde etwas geboten und sei auch für die Kinder angemessen, meinte die Auricherin. Der Familie hatte es besonders der Stand von Hinrich Uphoff angetan. Der Neu-Barsteder begeistert in der Vorweihnachtszeit insbesondere mit seiner in einem Baumstamm eingebetteten Ihlower Krippe.

Magdalena Bondar mit ihren Kindern vor dem Verkaufsstand von Hinrich Uphoff aus Neu-Barstede, der weit über die Grenzen Ihlows hinaus bekannte Krippenbauer. Foto: Gerd-Arnold Ubben
Magdalena Bondar mit ihren Kindern vor dem Verkaufsstand von Hinrich Uphoff aus Neu-Barstede, der weit über die Grenzen Ihlows hinaus bekannte Krippenbauer. Foto: Gerd-Arnold Ubben

Auf einem Handzettel des Klostervereins mit der Überschrift „Ihlower Krippe“ ist zu lesen, dass Franziskus von Assisi 1223 zum ersten Mal eine Weihnachtskrippe mit lebenden Tieren und Menschen aufgeführt haben soll. Seitdem habe es zahlreiche Darstellungen des Weihnachtsgeschehens gegeben, es sei ein häufiges Thema der Kunst.

Besucher zeigten sich begeistert

Hinrich Uphoff beziehe sich in seinen Werken auf die Klosterstätte und die dortige Imagination, der nachempfundenen Klosterkirche. Seine Darstellung der wichtigen Figuren: Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Krippe, spiele vor einer Höhle, die mit ihren gotischen Bögen das Kirchenschiff der „Imagination“ von Ihlow nachempfindet, heißt es weiter. Der Baumstamm symbolisiere den Ihlower Wald, der die Stätte des ehemaligen Zisterzienserklosters auch heute noch umgibt. Für die Verantwortlichen des Klostervereins bildet die Ihlower Krippe eine wohlvertraute Weihnachtsszene ab und schaffe mit dem Bezug auf die Klosterstätte ein harmonisches Ganzes.

Heike Schumacher aus Westersander mag die außergewöhnliche Angebote im Klosterladen. Foto: Gerd-Arnold Ubben
Heike Schumacher aus Westersander mag die außergewöhnliche Angebote im Klosterladen. Foto: Gerd-Arnold Ubben

Über den diesjährigen Lüchtermarkt zeigte sich dann auch Hobbykünstler Hinrich Uphoff sehr angetan, das Wetter mit ein bisschen Schnee und Frost sei einfach herrlich und vor allen Dingen seien die Besucher richtig gut drauf. Es sei unglaublich schön dieses Mal, so der Hobbykünstler, der von Beginn an dabei ist. Eine Ihlower Krippe nahmen dann auch Magdalena Bondar und ihre Kinder mit nach Aurich, weil sie so schön ans Kloster Ihlow anknüpfe.

Vorsitzender hatte am Morgen noch Pech

Nett und außergewöhnlich sowie bezahlbar seien die kleinen Dinge, die sie sich im Klosterladen aussuchen könne, tat Heike Schumacher aus Westersander kund. Sie mag es, sie zu verschenken. Um in Ostfriesland ihre Ruhe zu finden, sind vor zwei Jahren Jutta und Uwe Witte aus Nordrhein-Westfalen nach Ostfriesland gezogen, die sie mittlerweile auch gefunden hätten. Sie seien schon des Öfteren auf der Klosterstätte gewesen, hier könnten sie super laufen mit oder ohne Hunde. Sie würden immer wieder gerne zurückkommen, denn der Kaffee und Kuchen schmecke ihnen sehr gut.

Als es langsam dunkel wurde, füllte sich der Platz vor der erstrahlten Imagination mit Besuchern, die diesen Moment miterleben und fotografieren wollten. Unter ihnen einige „Spezialisten“ mit besonderen Kameras und Stativen. Einer von ihnen war Manfred Einig von der Fotogruppe der „Naturforschenden Gesellschaft zu Emden von 1814“, der zusammen mit anderen aus der Gruppe versuchte, die Lichter künstlerisch zu fotografieren. Im kommenden Jahr werde es eine Ausstellung der Gruppe in der Lindenstube geben, allerdings zum Thema „Bäume und Wald“, so der Emder.

Mit dem Verlauf der Veranstaltung zeigten sich Dagmar Brüdigam und Bernd Buttjer vom Vereinsvorstand sehr zufrieden, den Sonntag würden aller Voraussicht noch viel mehr Leute für einen Spaziergang zum Kloster nutzen. Pech hatte Bernd Buttjer am Sonnabendmorgen, nachdem er einige Briefe in einen Postkasten in seinem Wohnort eingeworfen hatte. Ein dort in der Nähe angeleinter Hund biss ihm im Vorbeigehen plötzlich in die Wade. Eine Behandlung im Krankenhaus war die Folge. Der Klostervereinsvorsitzende biss im wahrsten Sinne des Wortes „die Zähne zusammen“ und leistete wie gewohnt trotz Schmerzen seinen Einsatz an der Klosterstätte.

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