Stadt Norderney legt Pläne vor „Geisterschiff“ soll noch diese Woche geborgen werden

Ute Kabernagel
|
Von Ute Kabernagel
| 08.11.2023 19:36 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Das Schiff muss vom Strand - auch wenn das vermutlich viele bedauern werden. Foto: Polizei
Das Schiff muss vom Strand - auch wenn das vermutlich viele bedauern werden. Foto: Polizei
Artikel teilen:

Das vor Norderney gestrandete Segelboot muss schnell vom Strand. Das macht die Stadt deutlich und plant die Bergung – zur Not wird das Schiff zerlegt, aber das will man möglichst vermeiden.

Norderney - Das vor Norderney gestrandete Segelboot soll möglichst schnell geborgen werden. Das teilte die Stadt Norderney am Mittwochabend mit. Der Skipper, der gleichzeitig auch Eigner des Bootes ist, habe Bürgermeister Frank Ulrichs am Mittwoch um Hilfe gebeten. Zunächst hatte der Mann noch jede Hilfe abgelehnt. Seine Yacht, ein ungewöhnlicher Eigenbau, wird auf der Insel das „Geisterschiff“ genannt. Es lockt viele Schaulustige an.

Doch die neue Attraktion wird der Insel nicht lange erhalten bleiben. Aus gutem Grund. „Das Schiff muss kurzfristig vom Strand runter, damit die Gefahr eines weiteren Verdriftens beziehungsweise eine Beschädigung der Küstenschutzanlagen gebannt ist“, wird Ulrichs in der Mitteilung zitiert.

Drei Wege sind möglich

Es gebe eine vage Möglichkeit, das Boot mit einem Schlepper vom Strand ins Meer zu ziehen. Dafür müssen laut Stadtverwaltung aber alle Bedingungen günstig sein: Wasserstand, Wind, Wellen, Tageszeit und Zugkraft des Schleppers. Eventuell müsste sogar eine Rinne gebaggert werden, damit das Schiff Auftrieb bekommt. Dieses Vorgehen soll im Laufe der nächsten ein bis zwei Tage abschließend geprüft werden. Sollte es klappen, müssten aber noch die Ruderanlage und der Motor repariert werden, damit das Schiff dann schnellstmöglich seinen Heimathafen ansteuern könne.

Ähnliche Artikel

Sollte eine Bergung über das Wasser nicht zu realisieren sein, kommt laut Mitteilung auch eine Bergung über Land in Frage. Ulrichs: „Grundsätzlich müsste das möglich sein, allerdings ist das am Strand kein ganz leichtes Unterfangen.“ Das Schiff müsste danach an Land repariert werden – und zwar schnellstmöglich, um dann seine Reise in den Heimathafen antreten zu können, wie die Stadt deutlich macht. Heimathafen ist Hooksiel.

Diese zweite Möglichkeit wäre den Angaben zufolge vorerst für diesen Freitag angedacht. Die letzte Option, sozusagen der Notnagel, wenn nichts anderes geht, wäre, das Boot zu zerlegen und zu verwerten. Das werde vom Eigner grundsätzlich nicht ausgeschlossen – sei aber der letzte Weg.