Restaurierung beendet Turbo für die Lamberti-Orgel in Aurich

| 25.05.2023 11:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Über Monate wurde die Orgel renoviert und um ein drittes Manual erweitert. Foto: privat
Über Monate wurde die Orgel renoviert und um ein drittes Manual erweitert. Foto: privat
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Nach langer Restaurierung wird die Orgel der Lamberti-Kirchengemeinde Aurich am Sonntag erstmals zu hören sein. Das Instrument hat nicht nur einen neuen Anstrich erhalten. Warum es besser ist denn je.

Aurich - Mit einem Festgottesdienst wird am Pfingstsonntag, 28. Mai, in der Auricher Lamberti-Kirche die Ahrend-Brunzema-Orgel eingeweiht. Der Gottesdienst beginnt um 15 Uhr, teilte das Kreiskantorat mit. Das 62 Jahre alte Musikinstrument ist von der Firma Jürgen Ahrend Orgelbau in Leer und dem Restaurationszentrum Neuenburg über Monate grundlegend renoviert und um ein drittes Manual erweitert worden. Orgelbauer Hendrik Ahrend, Sohn des Firmengründers, wird am Sonntag über die Arbeit an der Orgel erzählen.

Von den ersten konkreten Überlegungen bis zur Vollendung der Arbeiten hat es fast sieben Jahre gedauert. Viele Förderanträge wurden gestellt. „Wir haben von vielen Seiten große Unterstützung erfahren“, sagt Superintendent Tido Janssen. Weit über 30.000 Euro haben Auricher Einzelpersonen, Familien und Firmen gespendet. Stiftungen haben die Arbeiten mit großzügigen Geldbeträgen ermöglicht, Geld kam auch von der Hannoverschen Landeskirche und aus dem Denkmalschutzsonderprogramm der Bundesrepublik Deutschland. „Ich bin froh und dankbar, dass wir dieses Projekt jetzt erfolgreich abschließen können“, sagt Janssen.

Einiges an Arbeit

Dazu war viel Arbeit nötig. Vom Restaurierungszentrum Neuenburg sind die Oberflächen gereinigt, Fehlstellen im Anstrich retuschiert und Holzergänzungen farblich angeglichen worden. Die Leeraner Orgelbaufirma, die 1961 die Lamberti-Orgel erbaute, leistete den Hauptteil der Arbeiten. Mitarbeiter der Firma tauschten zum Beispiel drei Pedalzungen-Register aus, erneuerten die Zinnfolierung der Prospektpfeifen und griffen zu Pinsel und Staubsauger, um groben Schmutz an Gesimsen, Profilen und Flächen zu entfernen.

Um die klanglichen Ressourcen der Orgel zu erhöhen, hat die Lambertigemeinde ein Brustwerk mit fünf Registern mit einer Manualklaviatur einbauen lassen. 1961 ist aus Kostengründen auf dieses dritte Manual verzichtet worden. Hendrik Ahrend schließlich brachte die Orgel, die gleichstufig gestimmt war, in eine bessere Temperierung und holte durch zeitaufwendige Neuintonation des gesamten Pfeifenwerks den bestmöglichen Klang aus dem vorhandenen Material heraus.

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