Verdi erhöht den Druck Am Dienstag wird in Ostfriesland gestreikt

Marion Bubolz
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Von Marion Bubolz
| 20.02.2023 07:54 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Streikplakate von Verdi hängen bei einer Abschlusskundgebung zu ihrem Warnstreik vor den geschlossenen Toren eines Recyclinghofs. Foto: DPA
Streikplakate von Verdi hängen bei einer Abschlusskundgebung zu ihrem Warnstreik vor den geschlossenen Toren eines Recyclinghofs. Foto: DPA
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Vor Beginn der nächsten Tarifrunde für den Öffentlichen Dienst ruft Verdi zum Warnstreik in Emden auf. Die Rathäuser in Emden, Leer und Norden sind betroffen. Und noch einige andere Einrichtungen.

Emden/Norden - Die Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi in Ostfriesland gehen weiter: Vor der zweiten Verhandlungsrunde am 24. und 25. Februar im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes sind die Beschäftigten der Städte Emden, Leer und Norden, den Gemeinden Moormerland, Krummhörn und Hinte am Dienstag, 21. Februar, aufgerufen, sich dem Streik anzuschließen.

Mit Einschränkungen bei Dienstleistungen der Verwaltung ist zu rechnen, teilt Jürgen Jakobs, Gewerkschaftssekretär bei Verdi, mit. Die hohe Inflation hinterlasse auch in den Geldbörsen vieler öffentlich Beschäftigter tiefe Spuren, besonders bei jenen mit niedrigen bis mittleren Gehältern. Deshalb fordere Verdi für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich. „Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes erwarten zu Recht eine angemessene und faire Entgelterhöhung. Es herrscht ein intensiver Wettbewerb um die Fachkräfte“, wird Jürgen Jakobs in einer Pressemitteilung zitiert.

Kundgebung im Emder Stadtgarten

Von den Streiks betroffen sein können auch die Bundesagentur für Arbeit und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie die Stadtwerke Emden und Norden und die Ver- und Entsorgungsbetrieb der Stadt Emden. Auch die Kitas und Schulen können betroffen sein. Mit geschlossenen Annahmestellen und Beeinträchtigungen in den übrigen Bereichen muss den Angaben zufolge gerechnet werden.

In Emden treffen sich die Streikenden um 9.30 Uhr auf dem Bahnhofsplatz in Emden. Ab 10 Uhr bewegt sich ein Demonstrationszug durch die Stadt mit abschließender Kundgebung gegen 12 Uhr im Stadtgarten.

Der Emder Stadtsprecher Eduard Dinkela teilte am Montag mit, dass der Warnstreik in Emden zu Verzögerungen im Servicebereich (Kitas , Bürgerbüro und Abfallentsorgung) der Verwaltung führen könnte. „Im Bereich der Abfallbeseitigung und Straßenreinigung können wir zum jetzigen Zeitpunkt konkret mitteilen, dass das Entsorgungszentrum in der Eichstraße und die Annahmestelle für Grünschnitt, Laub und Küchenabfälle in Larrelt, Vierter Polderweg geschlossen bleiben“, so Dinkela.

Die Stadt Aurich und die Gemeinden rundherum sind bei dieser Warnstreikrunde noch nicht mit dabei. Angesichts des bisherigen Verlaufs der Tarifgespräche würden die Warnstreiks aber vielleicht noch ausgeweitet, sagte Jakobs. Die Arbeitnehmerseite sei noch steigerungsfähig.

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