Forstarbeiten in Ihlow Fällaktion für den Geldbeutel und die Natur

Marion Bubolz
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Von Marion Bubolz
| 15.12.2022 14:59 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein Baum wird für die Ernte markiert. Foto: Landforsten
Ein Baum wird für die Ernte markiert. Foto: Landforsten
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Im Ihlower Wald werden derzeit Bäume gefällt. In der einen Maßnahme werden Eichen und Buchen für den Verkauf geerntet. In der anderen sorgen die Forstleute für Lebensraum einer Tierart.

Ihlow - Zwei Waldflächen, zwei Baumfällaktionen. Was auf den ersten Blick gleich ist, unterscheidet sich auf den zweiten Blick in seiner Zielsetzung. Im Ihlower Wald der Niedersächsischen Landesforsten wollen die Forstleute den Wald naturnäher machen und Holz ernten.

„Auf einer Fläche von etwa sechs bis sieben Hektar wollen wir eine Habitatbaumfläche pflegen“, wird Linea Kalinowski, Försterin für Waldnaturschutz beim Forstamt Neuenburg, in einer Pressemitteilung zitiert. „Hier stehen viele alte Eichen und Eschen, die einen hohen Naturschutzwert haben. Sie verfügen über viel Totholz und Baumhöhlen, die zum Beispiel für Fledermäuse interessant sind.“ Die Eichen und Eschen werden nach und nach von den umstehenden Buchen und Bergahornen überwachsen. Um die Habitatbäume länger am Leben zu halten, werden einige der sie bedrängenden anderen Bäume gefällt. Das Holz bleibt den Angaben zufolge als Totholz im Wald liegen.

Arbeiten sind mit Unterer Naturschutzbehörde abgestimmt

Eine andere etwa sechs Hektar große Waldfläche im Ihlower Wald wird hingegen beerntet, um den nachhaltigen Rohstoff Holz zu gewinnen. „Wir ernten zielstarke Eichen und Buchen. Diese haben den angestrebten Stammdurchmesser erreicht und werden nun an Sägewerke und Holzhändler verkauft. Aus dem Holz werden Balken, Bretter und Dielen für den Hausbau, aber auch Möbel-, Paletten- und Energieholz fällt bei der Maßnahme an“, führt Gerd Dählmann, Leiter der Försterei Kloster-Barthe und zuständig für den Ihlower Wald, aus.

Weil der Ihlower Wald Naturschutzgebiet ist, sind alle Arbeiten mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Aurich abgestimmt worden. Die Bäume werden von Hand mit der Motorsäge gefällt. Stämme, die verkauft werden, zieht ein sogenannter Seilschlepper an die Waldwege. Dabei werden die Waldflächen nur auf festgelegten Schneisen, den Rückegassen, befahren, um den Waldboden zu schonen. Während der Arbeiten kann es zu zeitweisen Waldwegsperrungen kommen. Die Försterei bittet um Beachtung.

Alle befahrenen Wege werden nach den Arbeiten wieder gereinigt.

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