Demo schon am Freitag Bauern und Jäger gehen wegen Kahlschlags auf die Straße

| | 28.10.2022 13:09 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Zahlreiche Bäume und Sträucher werden gerodet. Foto: Holger Janssen
Zahlreiche Bäume und Sträucher werden gerodet. Foto: Holger Janssen
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Jetzt überschlagen sich die Ereignisse: Bauern und Jäger wollen sich am Freitagnachmittag in Wiegboldsbur gegen den Kahlschlag in den Meeden wehren. Interessierte sind willkommen.

Wiegboldsbur - Jetzt überschlagen sich in Sachen Kahlschlag in den Meeden die Ereignisse: Nachdem für kommenden Dienstag eine Demonstration in Engerhafe angekündigt wurde, wollen sich Gegner der Maßnahmen schon heute in Wiegboldsbur treffen. Mit Aufrufen in sozialen Netzwerken werden seit Freitagvormittag Gegner der Maßnahme mobilisiert. Verantwortlich ist eine Gruppe von Landwirten, Jägern und ein Umweltverein.

Um 15 Uhr will man sich an der Kirche in Wiegboldsbur treffen – also genau dort, wo sich auch die Ökologische Station des Naturschutzbundes (Nabu) befindet. Der Nabu wird von vielen für die Maßnahmen in den Meeden zwischen Wiegboldsbur und Georgsheil verantwortlich gemacht. Allerdings: Wie Michael Steven von der Nabu-Station in Wiegboldsbur den ON auf Anfrage sagte, ist der Verband an den derzeit laufenden Maßnahmen gar nicht beteiligt. Zuständig ist der Landkreis, der zudem ein Auricher Planungsbüro beauftragt hat.

Verwirrtes Wild

Mit der Demo wollen die Teilnehmer auf den Schaden aufmerksam machen, den die umfassenden Rodungen in den Meeden aus ihrer Sicht verursachen. So beobachten beispielsweise Jäger, dass das Wild in dem Gebiet überaus verwirrt ist. Mindestens zwei Rehe sollen seit Beginn der Maßnahmen bereits in Unfälle verwickelt gewesen sein.

Wie berichtet, hat der Landkreis Aurich umfangreiche Rodungen im Landschaftsschutzgebiet Ostfriesische Meere in Auftrag gegeben. Kaum ein Baum und kaum ein Busch in den Meeden zwischen Wiegboldsbur und Georgsheil, der nicht der Säge oder dem Mähwerk zum Opfer fällt. Unter anderem sind auch ein Wäldchen am Karkbindsweg, nahe der Wiegboldsburer Kirche und die Bäume entlang der Schöpfwerkstraße betroffen.

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