Regenerative Energie Nachtbefeuerung wird reduziert

| 15.08.2022 15:19 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Nur wenn sich ein Flugzeug den Windparks nähert, schaltet sich die Nachtbeleuchtung ein. Dadurch reduziert sich das bislang dauerhafte nächtliche Blinken der Flugbefeuerung um bis zu 95 Prozent. Foto: Lanthan Safe Sky GmbH
Nur wenn sich ein Flugzeug den Windparks nähert, schaltet sich die Nachtbeleuchtung ein. Dadurch reduziert sich das bislang dauerhafte nächtliche Blinken der Flugbefeuerung um bis zu 95 Prozent. Foto: Lanthan Safe Sky GmbH
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Die Windkraftanlagen in Stedesdorf, Abens und Neuharlingersiel sind auf eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung umgestellt worden. Das belastet die Umwelt weniger. Für kleinere Anlagen gilt das nicht.

Ostfriesland - Das nächtliche „Dauerfeuer“ der Windparks in Stedesdorf, Abens und Neuharlingersiel hat ein Ende. „Die dort insgesamt installierten 29 Windkraftanlagen sind auf eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung umgestellt worden“, teilte die Firma Bioenergie Nord GmbH mit Sitz im Landkreis Wittmund mit, die für die Betriebsführung im Windpark Stedesdorf verantwortlich ist.

Es seien rund 400.000 Euro in die notwendige Hard- und Software von den Betreibern investiert worden, damit die Nachtbeleuchtung sich nur dann einschaltet, wenn sich tatsächlich Luftverkehr in der Nähe befindet. „Dies ist ein wichtiger Schritt, damit die Zukunftsfähigkeit der Windkraft gestärkt wird, indem die Menschen und die Natur so wenig wie möglich belastet werden“, wird Bioenergie Nord-Geschäftsführer Dieter Hinrichs in einer Mitteilung zitiert. Dies werde die Akzeptanz des regenerativen Energieträgers als wichtiger Baustein für die Energiewende erhöhen.

Funkverbindung mit Flugzeugen

Nach rund zweijährige Planungs- und Umsetzungszeit sind die 25 Windkraftanlagen in Stedesdorf und Abens vom Typ Enercon E101 sowie die vier größeren Enercon E126 Rotoren in Neuharlingersiel seit Ende Mai mit der neuen transpondergestützten und somit bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung ausgestattet, sagte Projektleiter Jens Klingenberg von der Bioenergie Nord. „Dadurch ist eine maximale Ausschaltzeit der blinkenden Gefahrenfeuer gewährleistet“, ergänzt er. Dies sei für die Windkraft vor allem an Land eine innovative Weiterentwicklung und werde durch eine Steuerungseinheit mit Detektionssystem ermöglicht. „Wir haben uns dabei für ein innovatives Transpondersystem der Firma Lanthan Safe Sky entschieden, das eine Funkverbindung mit den Flugzeugen aufnimmt“, erläutert Klingenberg. Die Lanthan Safe Sky GmbH (Walldorf) sei ein führendes Unternehmen auf diesem Sektor.

Die sechs kleineren E70 E4 Anlagen im Windpark Abens seien damit allerdings nicht ausgestattet worden. Grundlage für diese Entscheidung sei auch die Gesetzgebung, die vorsieht, dass Windkraftanlagen, die zwei Jahre nach dem Ende der Pflicht zur Umsetzung aus dem EEG herausfallen, nicht mehr umgerüstet werden müssen. Diese Anlagen seien zudem in absehbarer Zeit für ein Repowering angedacht.

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