Mönchengladbach (dpa)

Gladbacher Stabilität dank „Super-Sommer“

Carsten Lappe, dpa
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Von Carsten Lappe, dpa
| 04.04.2022 05:08 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Rettete den Gladbachern gegen Mainz einen Punkt: Torhüter Yann Sommer (r). Foto: Federico Gambarini/dpa
Rettete den Gladbachern gegen Mainz einen Punkt: Torhüter Yann Sommer (r). Foto: Federico Gambarini/dpa
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Was wäre Mönchengladbach nur ohne Yann Sommer? Der Schweizer ist aktuell der formstärkste Keeper der Liga. Beim 1:1 gegen Mainz waren schon scheinbar sichere Tore dabei, die Sommer vereitelte.

Einen Gewinner hatte das 1:1 zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FSV Mainz 05 dann doch: Yann Sommer.

Schwer vorstellbar, dass sich die Gladbacher in dieser für sie so schwierigen Saison ohne den zur europäischen Spitzenklasse gereiften Nationalkeeper aus der Schweiz zuletzt so stabilisiert hätten. „Wir müssen uns bei Yann Sommer bedanken, der uns mit seinen außerirdischen Paraden im Spiel gehalten hat“, bekannte Gladbach-Coach Adi Hütter nach dem gerechten, zum Schluss aber fast etwas glücklichen Punkt in der Fußball-Bundesliga.

Wie eine Krake mit acht Fangarmen schien Sommer in der Schlussphase des Spiels den Ball anzusaugen, hielt so den Punkt fest und sorgte dafür, dass die Gladbacher im dritten Spiel in Serie unbesiegt blieben. „Ohne Yann Sommer hätten wir dieses Spiel gewonnen“, sagte der Mainzer Coach Bo Svensson. Das war trotz der unfassbar schlechten ersten Halbzeit der Rheinhessen nicht vermessen, sondern treffend.

In der ersten Hälfte spielte nur Gladbach, machte indes nur durch Breel Embolo (33. Minute) ein Tor. Nach dem Wechsel kam Mainz durch die Hereinnahme von Jonathan Burkardt auf und dominierte. Ein Spiel mit zwei komplett unterschiedlichen Halbzeiten, nur hatten die Mainzer nach dem Seitenwechsel mehr und bessere Chancen als die Borussen im ersten Durchgang. Doch mehr als Karim Onisiwos Ausgleich (73.) war nicht drin - wegen Sommer.

Sommer gibt sich selbst bescheiden

Das nötigte auch dem Gegner Respekt ab. „Ein Super-Sommer hat das heute verhindert“, sagte der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt über seinen Schweizer Landsmann. Mit unglaublichen Reflexen parierte der 33-Jährige Schüsse und Kopfbälle der Mainzer teilweise aus nächster Nähe. „Ich bin froh, dass das geklappt hat“, sagte Sommer selbst sehr bescheiden. In den vergangenen Monaten war der Torhüter nicht nur konstantester Borusse und damit ein Faustpfand für sein taumelndes Team, sondern stand auch international im Fokus.

Schon bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr war Sommer im Achtelfinale der Elfmeterheld gegen Frankreich, als er gegen Weltstar Kylian Mbappé parierte. Auch im Viertelfinale gegen Spanien war Sommer mit Abstand der beste Mann. Seine Leistung für die Schweizer Nati blieben top, genau wie in der Bundesliga. Kein Keeper in der deutschen Eliteliga hält mehr Bälle als Sommer.

Ohne ihren Torhüter wären die Sorgen und Ängste der Borussen in dieser Spielzeit wohl noch erheblich größer als ohnehin schon. „Wir haben jetzt drei Spiele mit sieben Punkten und nur einem Gegentor, das ist eine gute Bilanz“, befand Sommer zur Situation seines Teams, das nicht mehr akut in Abstiegsgefahr schwebt. Wohl in erster Linie dank ihm.

© dpa-infocom, dpa:220403-99-783174/5

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