Südbrookmerland/Oldenburg
Mann spricht angeblich Kinder an: Aufregung um Sprachnachricht


Aktuell kursiert eine Sprachnachricht, in der vor einem Mann gewarnt wird, der an hiesigen Schulen Kinder auffordert, mit ihm zu kommen. Die ON haben recherchiert, was an der Sache dran ist.
Südbrookmerland/Oldenburg - Eine vor allem bei Whats-App vielfach weitergeleitete Sprachnachricht sorgt aktuell für Aufregung bei hiesigen Grundschulen. In der rund zwei Minuten langen Aufnahme wird vor einem Mann gewarnt, der Kinder an einer Grundschule anspreche, ihnen Süßigkeiten anbiete und sie auffordere, mit ihm zu kommen. Der Fall, das ergaben ON-Recherchen, spielt aber gar nicht in Ostfriesland.
Unter anderem ist in der Aufnahme die Rede von einem Herrn Becker, der die Ermittlungen für die Polizei leite und um weitere Informationen bitte. Er sei in der „Polizeiinspektion an der Wallstraße“ zu erreichen. Auch eine Telefonnummer wird genannt. Nach Recherchen der ON gehört die ohne Vorwahl diktierte Telefonnummer tatsächlich zu einer Polizeidienststelle an der Wallstraße – allerdings in Oldenburg.
Oldenburger Fall auf Moordorf übertragen
In mehreren Whats-App-Gruppen wird die Nachricht, in der kein Ort genannt wird, jedoch mit hiesigen Grundschulen verbunden. Unter anderem war von der Grundschule Moordorf die Rede. Mit dieser Angabe erreichte die Nachricht am Dienstag auch die ON. Wahlweise ist aber hin und wieder auch von der Grundschule Wiegboldsbur und weiteren Schulen in der Region die Rede.
Fraglich ist zudem, wie aktuell der Oldenburger Fall ist. Bei der Pressestelle hat man derzeit jedenfalls keine Kenntnis von solchen Vorkommnissen. Andererseits sind die Angaben in der Nachricht auch so vage, dass sich eine Überprüfung schwierig gestaltet, denn: Nicht jeder derartige Hinweis löst direkt große Ermittlungen aus. Entschieden werde im Einzelfall, je nachdem, welche Hinweise eingehen und wie diese bewertet würden, so ein Sprecher.
Auch bei der Polizeiinspektion Aurich-Wittmund ist aktuell nichts über die genannten Geschehnisse bekannt, wie Sprecherin Wiebke Baden den ON auf Anfrage sagte. Grundsätzlich würden solche Hinweise aber natürlich ernst genommen. Sollten sich Kinder nach entsprechenden Erlebnissen an ihre Eltern wenden, sollten diese auch die Polizei darüber in Kenntnis setzen, damit die Beamten entsprechend tätig werden könnten.