Aurich

B210n: Neuer Aspekt bei der Ortsumfahrung Aurich

| | 07.03.2022 16:50 Uhr | 3 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
So soll die neue Umgehungsstraße im Bereich Rahe/Kukelorum aussehen. Die Simulation ist im Internet unter der Adresse www.strassenbau.niedersachsen.de/projekte/bundesstrassen/b_210_riepe_aurich_einschl_ortsumgehung_aurich/computersimulation abrufbar.
So soll die neue Umgehungsstraße im Bereich Rahe/Kukelorum aussehen. Die Simulation ist im Internet unter der Adresse www.strassenbau.niedersachsen.de/projekte/bundesstrassen/b_210_riepe_aurich_einschl_ortsumgehung_aurich/computersimulation abrufbar.
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Der Verein Pro B210n informierte sich in Hannover über den Planungsstand des Straßenbauprojekts. Er brachte Neuigkeiten für die Ortsumfahrung Aurich mit.

Aurich - Die Ortsumfahrung Aurich im Zuge des geplanten Autobahnzubringers B210n könnte auch alleine gebaut werden. Das berichtet der Verein Pro B210n aus Hannover. Der Vereinsvorstand habe sich laut einer Mitteilung im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung über den Stand der Planungen informiert.

Die Aussage zur Auricher Ortsumfahrung ist neu. Bislang hieß es immer, das Infrastrukturprojekt müsse als Ganzes gesehen werden. Hans Peter Wagner, Leiter des Referats für Bundesfernstraßenbau, wies den Angaben zufolge darauf hin, dass der Bau einzelner Bereiche der Ortsumgehung Aurich auch beginnen könne, bevor die anderen zwei Abschnitte im Zuge der B210 fertig geplant und genehmigt seien. „Die Ortsumgehung Aurich funktioniert auch für sich alleine“, so der Referatsleiter.

„Projekt ist weiter politisch gewollt“

„Die B210n mit ihren drei vorgesehenen Abschnitten ist weiterhin politisch gewollt, die finanzielle Ausstattung ist vorhanden und die Planungen gehen weiter voran“, fasste Wagner laut dem Verein den Stand des Projekts zusammen. Die Planungen könnten laut Wagner noch schneller vorangehen, wenn die Planungsbehörde in Aurich, die auch für die B210n zuständig ist, demnächst um die sieben vorgesehenen zusätzlichen Planstellen verstärkt ist und diese auch mit Personal besetzt würden.

Yasin Kilic, Leiter des Fachbereichs Planung beim regionalen Geschäftsbereich Aurich der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, stellte den Verfahrensstand zur B210n vor. Der Bau sei vom Deutschen Bundestag beschlossen und befinde sich im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans und des Bedarfsplanes für die Bundesfernstraßen. „Der erste Abschnitt, die Umgehungsstraße um Aurich im Zuge der B72 und der B210, hat bereits den so genannten Gesehen-Vermerk des Bundesverkehrsministeriums erhalten“, so Kilic. Damit habe der Bund den Planungen des Landes Niedersachsen für diesen Abschnitt grundsätzlich zugestimmt. Nun gehe es in das Planfeststellungsverfahren, das vergleichbar mit einer Baugenehmigung ist. „Für den zweiten Abschnitt wollen wir die Unterlagen für den Gesehen-Vermerk im Idealfall noch in diesem Jahr auf den Weg zum Bundesverkehrsministerium bringen“, sagte Kilic.

Aus Sicht der IHK könnte noch schneller gehen

„Wir freuen uns, dass es mit der B210n mit Nachdruck weitergeht und die personelle Ausstattung der Behörde in Aurich noch verstärkt wird“, sagte Hinrich Tjaden, Vorsitzender des Vereins Pro B 210 n.

„Die Planungen laufen gut, die finanziellen Mittel sind vorhanden und auch behördlich geht alles voran“, sagt Reinhard Hegewald von der IHK für Ostfriesland und Papenburg. Aus Sicht der IHK könnte alles gerne auch noch schneller gehen. „Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung ist die Beschleunigung von Planungsverfahren als Ziel formuliert“, sagte Hegewald. Vielleicht könne die B 210 n davon noch profitieren.

Bereits genehmigt und in Umsetzung ist laut der Mitteilung der vorzeitige Erwerb von Kompensationsflächen, beispielsweise für Wallhecken. „Es ist vorgeschrieben, dass Ausgleichsflächen bereits vor Baubeginn biologisch funktionieren müssen“, erläuterte Kilic. Darum habe man bereits begonnen, geeignete Grundstücke dafür zu kaufen.

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