Freiburg (dpa)

Freiburg meldet sich zurück - VfB mit Vereins-Negativrekord

Maximilian Wendl, dpa
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Von Maximilian Wendl, dpa
| 22.01.2022 17:39 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Freiburgs Ermedin Demirovic (M) jubelt über das Eigentor durch Stuttgarts Ito (nicht im Bild). Foto: Tom Weller/dpa
Freiburgs Ermedin Demirovic (M) jubelt über das Eigentor durch Stuttgarts Ito (nicht im Bild). Foto: Tom Weller/dpa
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Der SC Freiburg gewinnt nach dem Sieg im Pokal-Achtelfinale gegen Hoffenheim auch das zweite Baden-Württemberg-Duell binnen weniger Tage. Beim VfB Stuttgart werden die Abstiegssorgen immer größer.

Beim VfB Stuttgart wächst die Verunsicherung. Durch das 0:2 (0:1) beim SC Freiburg haben die Schwaben am Samstag einen Vereins-Negativrekord aufgestellt. Fünf Mal nacheinander blieb der VfB in der Fußball-Bundesliga ohne eigenen Treffer.

„Wir haben zu schnell nachgelassen und sind zu wenig Risiko eingegangen“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo. „Es ist unglücklich gelaufen, aber wir haben immer noch genügend Zeit, um Dinge besser zu machen.“

„Wir haben eine extreme Qualität in der Mannschaft“

Als Tabellen-17. beträgt der Rückstand nach dem 20. Spieltag auf einen Nichtabstiegsplatz drei Punkte. Die nun wieder fünftplatzierten Freiburger dagegen knüpften dank eines Eigentors von Hiroki Ito (37.) und eines Treffers von Kevin Schade (71.) an die zuvor gezeigte Leistung beim 4:1-Achtelfinalerfolg im DFB-Pokal bei der TSG 1899 Hoffenheim an. „Wir haben eine extreme Qualität in der Mannschaft. Bis auf das 1:5 in Dortmund haben wir das in den letzten Monaten regelmäßig gezeigt“, sagte Nicolas Höfler bei Sky über den ersten Ligasieg im neuen Kalenderjahr. „Wenn wir diese Leistung weiter abrufen, dann ist es extrem schwierig, gegen uns Spiele zu gewinnen.“

Matarazzo hatte nach dem leichten Aufschwung in der Partie gegen RB Leipzig, das die Schwaben mit 0:2 verloren, noch Optimismus ausgestrahlt. Deswegen verzichtete er auch, nachdem er bei der Nullnummer zum Jahresauftakt gegen die SpVgg Greuther Fürth noch einen Großteil seiner Spieler in die Pflicht genommen hatte, auf eine erneute Rotation. Nur Borna Sosa kehrte nach überstandener Muskelverletzung zurück. Der Kroate sollte den linken Flügel beleben und Sasa Kalajdzic mit Hereingaben versorgen. Darauf waren die Freiburger, die im Vergleich zum Auftritt in Sinsheim unverändert antraten, aber vorbereitet.

Zurückgenommener Elfmeter

Mutig begannen die Gäste dennoch, ehe sie sich immer weiter zurückfallen ließen. Die Freiburger versuchten daraus Kapital zu schlagen. Vincenzo Grifo rutschte der Ball über den Spann (29.), Höfler geriet bei seiner Möglichkeit in Rücklage (31.).

Es passte dann zur misslichen Lage der abstiegsbedrohten Stuttgarter, dass Alexis Tibidi nach einem Dribbling im Strafraum keinen Elfmeterpfiff erhielt, obwohl Tobias Stieler sich die Szene ansah. „Schiedsrichterleistungen dieser Art zerstören Spiele“, polterte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat. „Es ist unfassbar, dass die Situation zurückgenommen wird. Das ist ein klarer Kontakt.“

Im Gegenzug kam es noch schlimmer. Ito fälschte einen Schuss von Höfler unhaltbar ab. Die zweite Halbzeit begann mit einem neuen Unparteiischen. Stieler hatte sich, wie schon vor zwei Wochen bei der Partie zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Köln, verletzt und wurde von Christian Dingert ersetzt. Als vierter Offizieller sah Stieler VfB-Profis, denen der Wille nicht abzusprechen war, in der Vorwärtsbewegung fehlte aber die zündende Idee.

Auch Silas Katompa Mvumpa, der nach überstandener Corona-Infektion frischen Wind bringen sollte, blieb nach seiner Einwechslung glücklos. Stattdessen machte Kevin Schade, der vor der Partie noch fraglich war, mit dem 2:0 alles klar.

© dpa-infocom, dpa:220122-99-811461/4

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