Leer

72-Jährige aus dem Kreis Leer um 60.000 Euro betrogen

| 21.01.2022 12:16 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Die Polizei warnt vor Betrugsanrufen. Im Landkreis Leer wurde eine 72-Jährige geschädigt. Foto: DPA
Die Polizei warnt vor Betrugsanrufen. Im Landkreis Leer wurde eine 72-Jährige geschädigt. Foto: DPA
Artikel teilen:

Eine 72-Jährige aus dem Landkreis Leer wurde Opfer eines „Schockanrufs“. Die Dame holte 60.000 Euro aus dem Schließfach und bemerkte die Betrugsabsicht erst später.

Leer - Eine 72-Jährige aus dem Overledingerland wurde um 60.000 Euro betrogen. Die Frau erhielt am Donnerstag, 20. Januar, einen sogenannten Schockanruf, bei dem sich der Gesprächspartner als Beamter der Polizei Hamm ausgab. Ihr Sohn habe angeblich einen tödlichen Unfall verursacht. Damit der Sohn nicht ins Gefängnis müsse, sei die Zahlung einer fünfstelligen Kaution erforderlich. Die Täter forderten die Frau auf, alles von der Bank zu holen, was verfügbar sei. Zudem gab die 72-Jährige ihre Mobilfunknummer sowie ihre Kontonummer preis. Die Telefonnummer nutzten die Täter, um den Druck auf die Frau zu erhöhen. Dabei gaben sich Anrufer unter anderem als Richter aus. Nachdem das Opfer unbemerkt aus einem persönlichen Schließfach 60.000 Euro geholt hatte, überreichte sie es an einen Mann, der sich als Richter vom Amtsgericht ausgab. Der Frau wurde außerdem eine „Schweigepflicht“ von 24 Stunden auferlegt.

Kurz nach der Tat nahm die Frau Kontakt zu ihrem Sohn auf und bemerkte, dass sie betrogen wurde. Die Polizeiinspektion Leer/Emden weist in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass Polizeidienststellen und Verfolgungsbehörden in Deutschland keine Kautionszahlungen nach schweren Unfällen am Telefon verlangen. Sie holen auch keine Geldsummen persönlich bei Angehörigen ab. Es wird empfohlen, innerhalb der Familie abzusprechen, wie im Falle eines versuchten Telefonbetruges zu verfahren ist. Informationsbroschüren und Rat können Interessierte bei den Präventionsstellen der Polizei erhalten. Auch besteht die Möglichkeit, Informationen und Broschüren online auf www.polizei-beratung.de zu bekommen.

Ähnliche Artikel