Aurich/Celle

Zwei Gesellen aus Ostfriesland gehören zum Top-Nachwuchs im Handwerk

| 03.11.2021 18:06 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Zur Urkundenübergabe an Feinwerkmechaniker Tilko Janßen (Mitte) und Bootsbauer Tebbe Ahrends (rechts) gratulierten Jörg Frerichs, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, und die Moderatorin des Festaktes Michaela Mann. Foto: Lena Schöning Fotografie
Zur Urkundenübergabe an Feinwerkmechaniker Tilko Janßen (Mitte) und Bootsbauer Tebbe Ahrends (rechts) gratulierten Jörg Frerichs, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, und die Moderatorin des Festaktes Michaela Mann. Foto: Lena Schöning Fotografie
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In Niedersachsen macht Bootsbauer Tebbe Ahrends und Feinwerkmechaniker Tilko Janßen keiner was vor: Die ostfriesischen Handwerksgesellen sind die Besten ihrer Zunft – Tilko Janßen sogar darüber hinaus.

Aurich/Celle - Zwei Gesellen aus Ostfriesland gehören zu den besten ihrer Zunft in Niedersachsen: Feinwerkmechaniker Tilko Janßen aus Norden und der in Jemgum ausgebildete Bootsbauer Tebbe Ahrends. Jetzt wurden sie während der Landessiegerehrung im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks in der Celler Congress Union ausgezeichnet, teilte die Handwerkskammer für Ostfriesland mit. In Celle wurden die 62 besten Gesellinnen und Gesellen aus Niedersachsen im Abschlussjahrgang 2021 geehrt.

Tebbe Ahrends aus Kappeln wurde auf der H. Bültjer Bootswerft in Jemgum ausgebildet. Gleichzeitig hat er schon die Nachricht erhalten, zweitbester Bootsbauer Deutschlands zu sein. Bei Tilko Janßen aus Norden steht das Bundesergebnis noch aus. Der Feinwerkmechaniker mit dem Schwerpunkt Zerspanungstechnik freut sich erst einmal über den Landessieg. Er lernte seinen Beruf in der cwTec Gesellschaft für Werkzeug- und Maschinenbau mbH in Hage.

Begehrte Fachkräfte

Lob für den handwerklichen Nachwuchs gab es vom Präsident der Handwerkskammer für Ostfriesland, Albert Lienemann: „Nur mit viel Engagement, Herzblut und Lernwillen kann man diese Spitzenleistung im Beruf erreichen.“ Besonders vor dem Hintergrund des Fachkräftebedarfs seien diese klugen und innovativen Köpfe begehrt, sagte Lienemann weiter. Insgesamt hat die Handwerkskammer 23 Kammersieger in verschiedenen Berufsgruppen ins Rennen geschickt.

Coronabedingt wurden in diesem Jahr die Wettkämpfe überwiegend durch die Auswertung nach Abschlussnoten ersetzt oder in Klausur gefertigte Arbeitsproben oder Gesellenstücke bewertet. Lienemann ist sich sicher: „Alle Teilnehmer stehen am Anfang einer vielversprechenden Karriere.“ Er sprach seinen Dank an die Ausbildungsbetriebe aus. Auch von Jörg Frerichs, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, nahmen die Landessieger Glückwünsche entgegen: „Sie sind tolle Vorbilder und finden hoffentlich viele Nacheiferer in den Ausbildungsbetrieben unseres Kammerbezirks.“

NHT-Präsident lobt hohes Potenzial der Berufsstarter

Der Niedersächsische Handwerkstag (NHT) hatte als Veranstalter rund 200 Gäste nach der 2G-Regelung eingeladen. NHT-Präsident Mike Schneider sprach in seiner Rede von dem großen Potenzial der jungen Berufsstarter: „Der oder die Beste in einem Handwerk auf Landesebene zu werden, zeugt von außerordentlichen Fähigkeiten.“ Für diese Talente stünden nicht nur in Niedersachsen, sondern überall auf der Welt die Türen offen.

Im Programmablauf wurden auch Erfolge ehemaliger Sieger beleuchtet. Als eine der Ehrengäste berichtete Hörakustikerin Janna Ulbrich aus Leer wie sie 2019 den Bundessieg in ihrem Handwerk erlangte. Vor kurzem hat sie die Meisterausbildung abgeschlossen. Dem Ausbildungsbetrieb Fielmann ist sie treu geblieben und arbeitet seit diesem Sommer in einer Emder Filiale als Betriebsleiterin.

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