Aurich

Corona: Vor allem Ungeimpfte haben sich infiziert

| | 29.08.2021 12:36 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Lange Schlangen bildeten sich am Sonnabend bei der Sonder-Impfaktion des Landkreises Aurich vor dem Spiel des Auricher OHV gegen TV Großwallstadt. Foto: Bernd Wolfenberg
Lange Schlangen bildeten sich am Sonnabend bei der Sonder-Impfaktion des Landkreises Aurich vor dem Spiel des Auricher OHV gegen TV Großwallstadt. Foto: Bernd Wolfenberg
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Die Zahl der Coronainfektionen im Kreis Aurich steigt kontinuierlich an. Die mit Abstand meisten Fälle gibt es zurzeit in der Stadt Norden. Das kommt laut Kreisverwaltung nicht von ungefähr.

Aurich - Die Kurve der Corona-Neuinfektionen im Landkreis Aurich geht unaufhörlich weiter nach oben. Am Wochenende sind insgesamt 31 neue Fälle hinzugekommen. Damit haben sich im Landkreis Aurich bisher insgesamt 3966 Menschen mit Virus infiziert. Von Sonnabend auf Sonntag war die Zahl noch einmal um 16 neue Fälle gestiegen. Weil gleichzeitig drei Menschen als genesen gelten, lag die Zahl der akuten Fälle am Sonntag bei 125, teilte die Kreisverwaltung mit. 54 der akuten Fälle, also rund 43 Prozent der Fälle, gibt es in der Stadt Norden. Der überwiegende Teil der Neuinfizierten in Norden ist laut Kreisverwaltung nicht geimpft.

Wie Kreissprecher Nikolai Neumayer mitteilte, lassen sich die aktuellen Infektionen in Norden zum einen auf Reiserückkehrer und zum anderen auf Ansteckungen in familiären Zusammenhängen zurückführen. Dabei handelt es sich laut Neumayer aber nicht um eine einzelne Familie, von der die Infektionen ausgingen. Es gebe mehrere, voneinander unabhängige Fallgeschehen im familiären Umfeld. „Bei der Frage nach dem Impfstatus mussten wir vermehrt feststellen, dass es sich bei den derzeitigen Neuinfektionen überwiegend um Personen ohne Impfung handelt“, so Neumayer.

Keine Ansteckungen in Gastronomie oder Einzelhandel

Zwar gebe es auch im Landkreis Aurich sogenannte Impfdurchbrüche, also Infektionen bei einer vollständigen Impfung. Diese seien allerdings häufig auf Reiserückkehrer zurückzuführen, die sich während eines Auslandsaufenthaltes mit der Deltavariante infiziert haben, so Neumayer. Diese Personen haben laut Kreisverwaltung einen durchschnittlich milden Krankheitsverlauf.

Keine der Infektionen sei auf die Bereiche Gastronomie, Einzelhandel oder Tourismus zurückzuführen, teilte Neumayer mit. Die überwiegende Zahl der Ansteckungen passiere weiterhin im privaten Bereich. Die akuten Fälle verteilen sich auf die Städte und Gemeinden wie folgt: Norden 54 (plus 1), Aurich 15 (plus 3), Ihlow 14 (plus 3), Hinte 10 (plus 1), Brookmerland 8 (plus 2), Großefehn 7 (plus 2), Südbrookmerland 5, Hage 4 (plus 2), Norderney 4, Krummhörn 2 (minus 1), Großheide und Wiesmoor jeweils 1. Baltrum, Dornum und Juist haben derzeit keine akuten Fälle gemeldet.

Fast 250 Menschen in Quarantäne

Derzeit befinden sich im Kreisgebiet 246 Menschen in häuslicher Quarantäne, 62 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben. Die Siebentage-Inzidenz ist um 6,9 Punkte auf nun 40 gestiegen. Die Hospitalisierungsinzidenz des Landes Niedersachsen liegt bei 2,5, die prozentuale Intensivbettenbelegung im Land liegt laut Verwaltung bei 2,8 Prozent. Damit gilt im Kreis Aurich weiterhin keine Warnstufe. 230.977 Menschen im Kreis haben bisher im Impfzentrum und bei Niedergelassenen Ärzten eine Corona-Impfung erhalten: Davon sind 110.218 Menschen vollständig geimpft, 120.850 Menschen haben die erste Impfung erhalten.

Bei der Sonder-Impfaktion des Kreises am Sonnabend vor dem Handballspiel des OHV gegen TV Großwallstadt bildeten sich an der Sporthalle des Gymnasiums lange Schlagen. Von 16 Uhr an, verteilten die Mitarbeiter das Serum an die Impfwilligen. Eigentlich sollte um 19 Uhr Schluss sein. Aber auch nach 20 Uhr standen noch 40 Menschen in der Schlange und warteten auf ihre Impfung. Insgesamt haben sich laut Kreisverwaltung 176 Menschen impfen lassen, davon waren etwa 35 Personen unter 18 Jahren, teilte Nikolai Neumayer mit.

Die Stadt Emden hat am Sonntag keinen neuen Coronainfektionen gemeldet. Die Siebentage-Inzidenz liegt laut Verwaltung bei 58,1. Der Kreis Leer meldet vier neue Infektionen. Die Siebentage-Inzidenz liegt laut Kreisverwaltung bei 14. Der Landkreis Wittmund hat am Wochenende keine neuen Zahlen veröffentlicht.

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