Ostfriesland

Eine Drohne für das beste Kuh-Video

| 17.06.2021 07:51 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Edda Gruben aus Nortmoor hat ihrer Lieblingskuh eine Kamera an den Hörnern befestigt und so den Weideauftrieb gefilmt. Die Aufnahmen überzeugten die Jury von Pro Weideland aus einem bestimmten Grund.

Nortmoor - Edda Gruben aus dem ostfriesischen Nortmoor hat die Jury von Pro Weideland mit ihrem Video „Endlich geht es los!“ überzeugt und den Wettbewerb gewonnen. Gesucht wurde das schönste Video über den Weideauftrieb. „Der Wettbewerb erfreute sich einer regen Beteiligung“, berichtet Dr. Arno Krause, Geschäftsführer des Grünlandzentrums Niedersachsen/Bremen und der Pro Weideland GmbH sichtlich zufrieden. „Insgesamt haben uns knapp 70 Videos erreicht.“

Dass Grubbens Video gewann, lag nicht zuletzt auch an der gewählten Perspektive: Für die Filmaufnahmen befestigte die Auszubildende zur Landwirtin den Angaben zufolge eine Action-Kamera an den Hörnern ihrer Lieblingskuh Janke und zeigte den Weideaustrieb damit stellenweise aus dem Blickwinkel einer Kuh. Einige Kühe drängelten, andere überholten die „Kamera-Kuh“. „Das sorgte für sehr authentische Bilder. Die Stimmung des Weideaustriebs konnte dadurch auf eine besondere Weise eingefangen und für den Zuschauer hautnah erlebbar gemacht werden“, betonte Krause. Sogar ein Regiebuch habe sie vor der Filmanfertigung erstellt, berichtete die stolze Gewinnerin. Das Grünlandzentrum zeigte sich beeindruckt.

Mit der Drohne sollen Rehkitze gerettet werden

„Ich freue mich riesig, mit einem Sieg hätte ich gar nicht gerechnet“, freute sich Edda Gruben, während ihr Dr. Arno Krause den wohlverdienten Preis – eine Drohne – überreichte. „Die Drohne können wir super bei der Kitzrettung gebrauchten“ berichtete Gruben. Edda Gruben und ihr Partner Rolf-Dieter Krummbein engagieren sich ehrenamtlich bei der Kitzrettung Nortmoor. Hier suchen sie Wiesen vor der Mahd mittels ferngesteuerter Drohnen nach Rehkitzen ab, um die Jungtiere vor tödlichen Verletzungen durch die Messer des Mähwerks zu bewahren.

„Das ist das i-Tüpfelchen des Wettbewerbs“, freute sich Krause. Dass der Wettbewerbsgewinn nun sogar noch fachlichen Aufgaben zum Schutz von Wildtieren zugutekommt, sei ganz im Sinne des Grünlandzentrums. Beide Seiten äußerten ihren Wunsch, künftig in Kontakt zu bleiben. Bei einem Besuch in Ostfriesland möchte das Grünlandzentrum gerne einmal bei einem Drohneneinsatz der Kitzretter in der Praxis dabei sein.

Das Siegervideo und ein Zusammenschnitt anderer Wettbewerbseinsendungen finden man unter: www.proweideland.eu.

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