Aurich/Ostfriesland

In Emden hat die Hälfte der Fälle mit B1.1.7 zu tun

Karin Böhmer
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Von Karin Böhmer
| 26.02.2021 12:18 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Die Zahl der akuten Corona-Fälle steigt in den ostfriesischen Landkreisen weiter. Insgesamt wurden in Ostfriesland binnen eines Tages 80 neue Fälle gemeldet. In den Kreisen Aurich und Leer gab es zudem jeweils einen neuen Todesfall. Die Inzidenzwerte steigen flächendeckend.

Aurich/Ostfriesland. 16 Neuinfektionen im Kreis Aurich und 49 Neuinfektionen im Landkreis Leer, sechs Neuinfektionen im Kreis Wittmund, neun Neuinfektionen in der Stadt Leer: Die Zahl der Corona-Fälle in Ostfriesland steigt weiter - innerhalb eines Tages um 80 Personen.

Zudem melden die Landkreise Aurich und Leer am Freitag jeweils einen weiteren Todesfall. Wie der Landkreissprecher Nikolai Neumayer mitteilte, handelt es sich in Aurich um eine 92-jährige Frau aus der Gemeinde Ihlow, die am 24. Februar in der Ammerland-Klinik verstorben ist. In Leer ist nach Landkreis-Angaben ein 87-jähriger Mann verstorben. Der Landkreis Leer will nach eigenen Angaben aber keine Ausgangssperre verhängen, sondern setzt auf eine Verlängerung der Quarantäne. Mit den beiden Todesfällen vom Freitag steigt die Zahl der im Zusammenhang mit Corona Verstorbenen in Aurich auf 41, in Leer auf 29. Im Landkreis Aurich sind derzeit 129 Personen akut infiziert. Der Wert für die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 34,3 Fälle pro 100000 Einwohner gestiegen (Vortag: 31,1).

Neuinfektionen vor allem in Aurich und Großefehn

Die meisten Infizierten gibt es mit 31 Personen in der Stadt Aurich (plus 6 im Vergleich zum Vortag), gefolgt von Großefehn mit 21 (plus 5), Südbrookmerland mit 18, Wiesmoor mit 12 (plus 2), Brookmerland (plus 1) und Norderney (minus 3) mit je 10 Akutfällen und der Stadt Norden mit 9 (minus 1). In Ihlow sind sechs Personen akut infiziert (minus 1), in Hage 4 (minus 2), in Großheide 3 (minus 1), in Dornum und der Krummhörn je 2 und in Hinte eine. Juist und Baltrum gelten als coronafrei.

Insgesamt gab es seit Pandemiebeginn im Kreis Aurich 2145 Infizierte. Als genesen gelten inzwischen 1975 Menschen. In den Kliniken Aurich, Emden und Norden werden kurz vor dem Wochenende insgesamt neun Covid-19-Patienten behandelt. In Aurich sind es drei Personen, die alle auf der Intensivstation liegen. In Emden werden fünf Covid-Patienten stationär behandelt, davon drei intensivmedizinisch. Und in Norden gibt es derzeit einen Patienten, der auf der Intensivstation versorgt wird.

Nochmaliger Anstieg der Infiziertenzahl in der Stadt Leer

Im Landkreis Leer ist die Zahl der Neuinfektionen mit 49 weiterhin sehr hoch. Der Inzidenzwert liegt nun bei 111,3 Fällen pro 100000 Einwohnern. 316 Personen sind akut mit dem Corona-Virus infiziert - ein neuer Höchststand, wie der Landkreis selbst in einer Mitteilung schreibt. Besonders viele Fälle gibt es in der Stadt Leer mit 80 akuten Infizierten (plus 13 im Vergleich zum Vortag) und in der Gemeinde Westoverledingen mit 79 Infizierten (plus 5). In Moormerland sind es 29 (plus 1) akute Fälle, in Weener 26 (minus 2), in Rhauderfehn 25 (plus 3), in Uplengen 20 (plus 2), in Ostrhauderfehn (plus 3) und Jümme (plus 1) je 17 und in Bunde 15 (plus 6).

Weniger als 10 akute Fälle melden am Freitag nur Borkum (5), Hesel (3) und Jemgum (0). Landkreisweit sind nun 1129 Personen in Quarantäne und 15 in stationärer Behandlung.

Inzidenzwert in Wittmund steigt um mehr als 10

In Wittmund sind seit Donnerstag 10 neue positive Fälle hinzugekommen. Davon waren acht Personen bereits als Kontaktperson in häuslicher Quarantäne. Vier Personen sind inzwischen wieder genesen, sodass die Zahl der aktiven Fälle am Freitag 39 beträgt.

14 davon kommen aus Esens, 9 aus Friedeburg, 8 aus Wittmund und 8 aus Holtriem. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt im Kreis Wittmund bei 43,9 Fällen pro 100 000 Einwohner. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vortag, als ein Wert von 33,4 gemeldet wurde. 114 Kreis-Wittmunder befinden sich in Quarantäne.

Hälfte der Emde Fälle hat mit der Mutation B1.1.7 zu tun

In der Stadt Emden sind am Freitag neun weitere Infektionen bestätigt worden. Sieben dieser Neuinfektion gehören zu dem größeren Cluster. Bis Donnerstag gehörten 14 Infektionen zu diesem zusammenhängenden Infektionsgeschehen, bei dem die britische Virus-Variante vorliegt. Nun gehören 21 Fälle zu diesem Cluster. Es ist daher nach Angaben der Stadtverwaltung damit zu rechnen, dass die Variante auch in den sieben neuen Fällen nachgewiesen wird.

Von den derzeit 40 aktiven Fälle sind nach bisherigem Erkenntnisstand 21 Fälle der britischen Virus-Variante zuzuschreiben. Bei weiteren sieben Fällen ist die Feststellung in den nächsten Tagen zu erwarten.

Deutlich mehr Quarantänefälle und offene Tests

Es sind vereinzelte Corona-Fälle in einem Kindergarten und mehreren Schulen aufgetreten. Die Zahl der in Quarantäne befindlichen Personen steigt daher nach Angaben der Stadt deutlich auf 196 Personen. Das sind 71 mehr als noch am Vortag. DieZahl der offenen Tests steigt ebenfalls auf 105 (plus 48).

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt laut Landesgesundheitsamt am Freitag bei 48,1, wird nach Vorausberechnungen der Stadt am Sonnabend aber auf einen Wert von 64,1 steigen.

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