Aurich

ON-Weihnachtsaktion: 20 000 Euro Spenden gesammelt

Jan-Michael Heimann
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Von Jan-Michael Heimann
| 29.12.2020 16:32 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Bei der ON-Weihnachtsaktion zugunsten der Auricher Tafel sind mehr als 20 000 Euro Spenden zusammengekommen. Nicht nur der Chef der Diakonie ist von dieser Summe überwältigt.

Aurich. Die Erwartungen sind übertroffen worden: 20 052 Euro sind bis zum 28. Dezember auf dem Spendenkonto der Ostfriesischen Nachrichten und der gemeinnützigen Firma „Ein Herz für Ostfriesland“ eingegangen. Anfang Dezember starteten die ON gemeinsam mit der neu gegründeten gGmbH „Ein Herz für Ostfriesland“ die Weihnachtsaktion zugunsten der Auricher Tafel. Von dem Ergebnis zeigten sich die Verantwortlichen positiv überrascht. Vor allem Matthias Caspers, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes in Aurich, ist überwältigt von der Spendenbereitschaft der ON-Leserinnen und -Leser.

„Ich bin ganz berührt von der engagierten Hilfsbereitschaft und möchte von ganzem Herzen danken“, sagte Matthias Caspers im Gespräch mit den Ostfriesischen Nachrichten. Er ist seit Mai Geschäftsführer der Diakonie Aurich und damit auch Chef der Auricher Tafel mit ihren Ausgabestellen in Aurich, Südbrookmerland, Großefehn und Friedeburg. Gerade in der durch die Auswirkungen der Pandemie geprägten und für viele nicht ganz leichten Adventszeit hätten die ON-Leserinnen und -Leser ein großes Herz für die Tafelarbeit zur Versorgung bedürftiger Menschen bewiesen, so Caspers. „Dieses Engagement von Privatleuten und Unternehmen für Menschen, die Hilfe brauchen, ist gemeinsam gelebte Solidarität“, freut sich Caspers. Er habe in den vergangenen Wochen das Gefühl gehabt, dass „viele Menschen an einem Strang ziehen“.

Ehrenamtliche als tragende Säule der Auricher Tafel

Außerdem lobte Caspers die Berichterstattung der Ostfriesischen Nachrichten. Dabei sei deutlich geworden, dass die 172 Ehrenamtlichen die tragende Säule der Auricher Tafel seien. Außerdem sei aufgezeigt worden, wie wichtig die Unterstützungsangebote für Menschen seien, die ohnehin „nicht auf der Sonnenseite stehen“, führt Caspers weiter aus.

Die ON berichteten in einer Serie über verschiedene Bereiche der Tafel im Kreis Aurich. Die Geschichten erschienen seit dem 28. November immer mittwochs und sonnabends.

ON-Chefredakteur: Weihnachtsaktion ein Riesenerfolg

Durch die ON-Weihnachtsaktion in Kooperation mit „Ein Herz für Ostfriesland“ ist für die Tafel Aurich die größte Spende zusammengekommen, die es je gab. „So eine riesige Spendensumme. Alle, sowohl die Ehrenamtlichen als auch die Bedürftigen, sind sehr beeindruckt“, sagt der Tafel-Chef. Beeindruckt ist auch Uwe Boden, ehrenamtlicher Geschäftsführer von „Ein Herz für Ostfriesland“. Zwar habe er auf eine hohe Spendensumme gehofft, aber mit solch einem Ergebnis nicht gerechnet. „Die Summe übertrifft meine Erwartungen“, sagte Boden. Er ist Geschäftskundenleiter bei der Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO), unter deren Dach die ON erscheinen. Die ZGO hatte die gemeinnützige Gesellschaft „Ein Herz für Ostfriesland“ Anfang Dezember eigens für solche Spendenaktionen gegründet. „Die erste gemeinsame Spendenaktion bewerte ich als absoluten Erfolg. Es freut mich sehr, dass die Spendenbereitschaft so groß ist. Ich bin überrascht, wie engagiert viele Private und Unternehmen sind, obwohl sie teilweise selbst heftig unter der Krise leiden“, sagt Uwe Boden.

Auch ON-Chefredakteur Stephan Schmidt freut sich über die gelungene Aktion: „Ich bin sehr glücklich über die Großzügigkeit der Leserinnen und Leser. Es ist die erste Weihnachtsaktion der ON und sie war aus meiner Sicht gleich ein Riesenerfolg.“ Schmidt schätzt die Arbeit der Tafel: „Ich halte das, was die Ehrenamtlichen der Tafeln für bedürftige Menschen machen, für großartig. Es ist schön, dass wir als ON einen Beitrag leisten können.“

Tafel ist weiterhin auf Spenden angewiesen

Matthias Caspers äußerte schon erste Pläne, für die das Geld verwendet werden soll. „Zunächst einmal benötigen wir Geld, um laufende Kosten wie Miete, Nebenkosten, Fahrzeuge, Reparaturen und Bioabfälle decken zu können“, sagt Caspers. Hier konnte durch die Spendenaktion also erst einmal ein Polster geschaffen werden. „Sobald die Pandemie überwunden ist, werden wir uns über Projekte für soziale Teilhabe und eine Verbesserung des Tafel-Betriebes Gedanken machen, die in angemessener und vertretbarer Höhe Geld kosten werden“, sagt Caspers.

Die Tafel wird weiterhin auf Spenden angewiesen sein. „Wir gehen davon aus, dass durch die Krise mehr Menschen in Armut geraten und daher noch mehr Menschen auf unsere Hilfe angewiesen sind“, so Caspers. Aktuell würden 1244 Menschen an den vier Standorten unterstützt. „Ein Zuwachs stellt unsere Tafel vor weitere Herausforderungen in den nächsten Jahren“, sagt Caspers abschließend.

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