Südbrookmerland

Feuerwehr rettet acht Kühe vor Ertrinken

Volker Altrock
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Von Volker Altrock
| 02.08.2020 14:45 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Tiere schwammen bei Bedekaspel auf Schleuse zu – und damit auf eine möglicherweise tödliche Falle.

Bedekaspel. Die Feuerwehr hat acht Kühe vor dem vermutlichen Ertrinken im Meedekanal bei Bedekaspel bewahrt. Die Tiere trieben am Sonnabend gegen 15.30 Uhr auf die Schleuse zu. Dort hätten sie sich verfangen und ertrinken können, teilte der Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Aurich, Manuel Goldenstein, mit. Er vermute ,dass die Tiere sich dort abkühlen oder etwas trinken wollten.

Die Kühe schwimmen im Kanal und treiben auf die Schleuse zu. Dort hätten sie den Tod finden können. Foto: Feuerwehr
Die Kühe schwimmen im Kanal und treiben auf die Schleuse zu. Dort hätten sie den Tod finden können. Foto: Feuerwehr
Die Feuerwehr trieb mit dem Boot und mit Hilfe der eingetroffenen Landwirte die im Wasser schwimmenden Tiere an eine Niederung des Ufers und holte sie dort an Land. Von dort wurden die Kühe auf ihre Weide zurückgetrieben. Im Einsatz waren 17 Feuerwehrleute.

„Acht - das ist schon eine Nummer.“

Zwar hat die Feuerwehr schon öfter Kühe aus Gräben und Kanälen gerettet. „Aber acht – das ist schon eine Nummer“, sagte Goldenstein. Was die Tiere ins Wasser trieb, kann er nicht sagen. „Ich habe die Tiere ja nicht gefragt“, sagt er und lacht. Aber mit der Hitze muss das nicht unbedingt etwas zu tun haben. Solche Vorfälle würden auch bei kühleren Temperaturen passieren. „Die Tiere versuchen einfach, ans Wasser zu kommen“, sagt Goldenstein.

Die Rettung der Tiere aus dem Wasser ist nicht einfach – und auch mit Risiken verbunden. Die massigen Tiere könnten schon enorme Kräfte entwickeln, meint Goldenstein. Daher versuchen die Einsatzkräfte, aus der Entfernung und mit Rufen die schwimmenden Kühe behutsam in eine Richtung zu drängen. Wenn Tiere ausbüxen wollen, wird ein Seil gespannt und versucht, die Tiere damit zu lenken. Zur Not wird das Feuerwehrboot – ein etwa drei Meter langer Außenborder mit festen Bordwänden – als Blockade benutzt. Alles völlig gewalt- und schreckfrei , versichert Goldenstein. Ein bisschen erinnert das an die Arbeit von Cowboys beim Viehtrieb – nur mit Booten statt Pferden. Goldenstein lacht. „Nur das wir keine Lassos um die Hörner werfen.“

Lob für Anwohner von Slipanlage

Die Feuerwehr lobte Anwohner der Slipanlage in Abelitz. Dort war das Feuerwehrboot zu Wasser gelassen worden.

Als die Anwohner das herannahende Löschfahrzeug bemerkten, hätten sie umgehend und ohne zu fragen die Tore geöffnet. Dieses habe der Feuerwehr Zeit gespart. Dafür gibt es von Goldenstein und seinen Kameraden ein „Daumen hoch“.

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