Berlin (dpa)

Ex-Nationalspieler Hamann kritisiert Cas-Urteil: „Fatal“

| 14.07.2020 11:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 1 Minute
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Der frühere Nationalspieler Dietmar Hamann hat die Aufhebung der Europapokal-Sperre für Manchester City durch den Sportgerichtshof Cas als „fatal“ bezeichnet.

„Heute ist kein guter Tag für den Fußball, die Auswirkungen könnten verheerend sein“, sagte der 46-Jährige der „Abendzeitung“. „Dieses Urteil stellt das Financial Fair Play stark infrage, es ist fatal. Das kann nicht im Interesse der Fans sein.“ Der Cas hatte am 13. Juli die von der UEFA verhängte zweijährige Europapokal-Sperre für City aufgehoben.

„Ich finde, dass man sich nun die Frage stellen muss, ob es ein Regulativ wie das Financial Fair Play überhaupt noch braucht und ob bei der UEFA die richtigen Leute in der Verantwortung sind“, sagte Hamann mit Blick auf die Europäische Fußball-Union. „Auch die UEFA muss sich nach diesem Urteil selbst hinterfragen.“

Hamann, der von 2006 bis 2009 selbst für den englischen Spitzenclub gespielt hatte, kritisierte auch die Begründung des Cas, wonach die Beweise unzureichend oder die Taten verjährt seien. „Fußball darf nicht zum Spiel ohne Grenzen werden. Irgendwann muss es bei solchen Vergehen zu einer Sperre kommen – egal, ob die Vorwürfe verjährt sind oder nicht“, forderte der 59-malige Nationalspieler.

© dpa-infocom, dpa:200714-99-782359/2

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