Madrid (dpa)

Endrunden im Davis Cup und Fed Cup auf 2021 verlegt

| 26.06.2020 14:45 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Anfang August soll es auf der weltweiten Tennis-Tour wieder losgehen. Bis zum Jahresende sind unter anderem noch die US Open in New York und die French Open in Paris geplant. Kein Platz im Kalender ist dagegen für die Endrunden im Fed Cup und Davis Cup.

Wegen der weiter anhaltenden Corona-Krise finden die Endrunden im Davis Cup und Fed Cup in diesem Jahr nicht statt. Beide Veranstaltungen werden in das kommende Jahr verlegt, wie der Welt-Tennisverband ITF mitteilte.

„Wir sind überzeugt davon, dass das in diesen außergewöhnlichen Zeiten die richtige Entscheidung ist, um die Gesundheit aller Beteiligten zu gewährleisten“, sagte ITF-Boss David Haggerty.

Die Finalrunde bei den Damen hatte eigentlich bereits im April in Budapest stattfinden sollen, wurde im März wegen der Pandemie aber erst einmal auf unbestimmte Zeit verlegt. Nun folgte die komplette Absage für das erstmals geplante Fed-Cup-Format mit zwölf Teams.

Deutschland hatte sich mit einem Sieg in Brasilien qualifiziert und wird nun auch vom 13. bis 18 April 2021 dabei sein. „Wir alle haben uns sehr auf die Finals gefreut und hätten gerne in diesem Jahr in Budapest gespielt. Am Ende ist die Absage für 2020 aber wohl die richtige Entscheidung. In diesem Jahr ist eben alles anders“, sagte Barbara Rittner, Damen-Chefin im Deutschen Tennis Bund.

Die Endrunde im Davis Cup fand im vergangenen Jahr erstmals mit 18 Teams in Madrid statt. Nach langen Überlegungen entschieden die Veranstalter um den Fußball-Star Gerard Piqué nun, das Event in diesem Jahr abzusagen. „Es ist eine große Enttäuschung für uns alle“, sagte Piqué, der die Veranstaltung mit seiner Investmentfirma Kosmos ausrichtet. „Aber wir wissen nicht, wie sich die Situation in den einzelnen Ländern entwickelt und es ist auch unmöglich vorherzusagen, wie die Lage im November in Madrid ist.“

Am eigentlichen Engagement für den Davis Cup wollen Piqué und Kosmos aber festhalten. Kosmos hatte dem Weltverband drei Milliarden Dollar für einen Zeitraum von 25 Jahren geboten, um die Rechte am Wettbewerb zu erhalten. Nach der ersten Auflage 2019 hatte es vor allem Kritik an den wenigen Zuschauern bei Spielen ohne spanische Beteiligung gegeben.

Deutschland war 2019 im Viertelfinale ausgeschieden. Auch dieses Jahr wäre die DTB-Auswahl nach einem Erstrundensieg gegen Weißrussland dabei gewesen. Das Team von Bundestrainer Michael Kohlmann ist nun automatisch für die Endrunde vom 22. bis 28. November 2021 qualifiziert.

© dpa-infocom, dpa:200626-99-576985/4

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