Grimersum

Grimersum: Großeinsatz nach Feuer in Biogasanlage

Ann-Kathrin Stapf
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Von Ann-Kathrin Stapf
| 10.06.2021 12:20 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Giftige Gase entwichen am Mittwochabend aus einer brennenden Biogasanlage in Grimersum. Die Feuerwehr brauchte Atemmasken und es ging eine Warnung an die Bevölkerung heraus.

Krummhörn - Eine brennende Biogasanlage in Grimersum (Krummhörn) sorgte am Mittwochabend für einen Großeinsatz der Krummhörner Feuerwehren und Rettungskräfte aus Norden, die mit der Drehleiter unterstützten. Während des Brandes traten giftige Dämpfe aus, jedoch berichtet der Pressesprecher der Krummhörn, Kilian Peters, nicht von Verletzten. Fünf Stunde dauerte es, bis die rund 70 Einsatzkräfte das Feuer gelöscht hatten. Die Löschaktion gestaltete sich als äußerst kniffelig. Eine Drohne war im Einsatz, damit sich die Feuerwehren ein besseres Bild der Lage machen konnten.

Wie es zu dem Feuer kam, ist ungeklärt. In einem Behälter war ein Brand ausgebrochen, der auf einen weiteren Behälter der Biogasanlage übergegriffen hatte.

Giftiges Gas

Als die Feuerwehr eintraf, waren die Folienhauben des Fermenters und des Nachgärers bereits stark beschädigt, so dass das enthaltene giftige Biogas entwichen war. Immer wieder aufsteigendes Gas aus den Behältern entzündete sich. Mehrere Trupps unter Atemschutz konnten die vom Boden aus sichtbaren Flammen ablöschen.

Weil der Wind sich drehte und der Rauch immer wieder in andere Richtungen entwich, mussten sich die Feuerwehrleute immer wieder neu sortieren. Das war laut Pressesprecher eine besonderre Herausforderung bei dem Einsatz. Eine weitere war es, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Ein mit einem Arbeitskorb ausgestatteter Teleskoplader ermöglichte es den Rettern, sich noch vor dem Eintreffen der Norder Drehleiter ein Bild von oben zu machen. Auch eine Drohne der Norder Feuerwehr wurde genutzt.

Drohne und Drehleiter

Das Feuer befand sich im Zwischenraum zwischen Betonbehälter und Außenwand. Um das Feuer in dem Zwischenraum bekämpfen zu können, musste die Folienhaube mit Hilfe der Drehleiter und Einreißhaken entfernt werden. Dabei unterstützte später auch ein Löffelbagger.

Nach dem Entfernen der Folie war es den Einsatzkräften möglich, den Brand von der Drehleiter aus zu bekämpfen. Nach mehr als fünf Stunden war das Feuer gelöscht. Löschwasser wurde aus dem angrenzenden alten Greetsieler Sieltief entnommen.

Um die Bevölkerung vor der Rauchentwicklung zu warnen, ist im Einsatzverlauf eine Warnung über Nina und Katwarn ausgegeben worden. Im Einsatz waren Einsatzkräfte der Feuerwehren Krummhörn-Ost, Krummhörn-Nord, Visquard, Einsatzleitwagen-Gruppe, der Verpflegungsgruppe Feuerwehr Krummhörn-West sowie der Drehleiter und Drohnengruppe der Feuerwehr Norden. Zudem waren die Polizei, die Untere Wasserbehörde und das Gewerbeaufsichtsamt vor Ort.

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