Ostfriesland

Klinikum Leer: Schmerzen sollen zur Nebensache werden

| 28.04.2021 17:58 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Das Team des neuen Therapiezentrums im Klinikum Leer will Patienten mit chronischen Schmerzen mehr Lebensqualität schenken. Für die Behandlung nutzt es Synergien aus verschiedener Fachrichtungen.

Leer. Einer europaweiten Studie zufolge leiden etwa ein Drittel aller Erwachsenen in Europa an chronischen Schmerzen. Durchschnittlich leben sie sieben Jahre damit, ohne entsprechende Behandlung. Doch mit der „Multimodale Schmerztherapie“ gibt es Hoffnung für all jede, die unter dauerhaften Schmerzen leiden.

„Mit der neuen Einrichtung bieten wir unseren Patientinnen und Patienten einen weiteren Schwerpunkt mit neuen Behandlungsmöglichkeiten an“, so Holger Glienke, Geschäftsführer der Klinikum Leer gGmbH, wo das Therapiezentrum ansässig ist. Eine Schmerztherapie umfasst mehr als nur die Einnahme verschiedener Medikamente, teilt Oberarzt Romany Azer, Facharzt im Bereich Schmerztherapie, mit. Es geht vielmehr darum, die Lebensqualität und die Arbeitsfähigkeit des Betroffenen so zu verbessern, dass die Schmerzen quasi zur Nebensache werden und nicht das alltägliche Leben bestimmen. Eine Vielfalt an Maßnahmen trägt den Angaben zufolge dazu bei, dass der Schmerzpatient von diesem Ergebnis profitieren kann.

Ein Drittel aller Erwachsener in Europa leidet an chronischen Schmerzen

Eine Behandlung im Zentrum für Schmerztherapie beginnt mit der Beantwortung eines ausführlichen Fragebogens, nachdem der behandelnde Haus- oder Facharzt Kontakt mit dem Schmerzzentrum aufgenommen hat und die Indikation gestellt wurde. Die Behandlung dauert laut Pressemeldung in der Regel zwei bis drei Wochen. Zentrale Indikationen für eine multimodale Schmerztherapiebehandlung bei Patienten sind chronische und therapieresistente Schmerzen in den Bereichen Rücken oder Gelenke wie Knie, Hüfte oder Schulter, rheumatische Erkrankungen sowie Tumor-, Nerven- und Kopfschmerzen.

Das Zentrum für Schmerztherapie setzt sich zusammen aus Ärzten, Algesiologischen Fachkräften und Pflegekräften aus den Fachbereichen Anästhesie, Wirbelsäulenchirurgie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Neurologie und Physikalische Therapie am Klinikum. Durch diese Synergien stehen vielfältige Behandlungsoptionen zur Verfügung. Klinikübergreifend kann für eine optimierte persönliche schmerztherapeutische Betreuung Patienten gesorgt werden.

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