Riepe

Unfall auf Autobahn 31: Fordfahrerin musste ausweichen

Karin Böhmer
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Von Karin Böhmer
| 08.01.2021 22:44 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Auf der Autobahn 31 bei Riepe ist es am Freitag gegen 14.10 Uhr in Fahrtrichtung Emden zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Seit dem Abend besteht Klarheit über die Unfallursache. Zunächst stießen ein VW und ein Audi zusammen.

Auch zwei Rettungshubschrauber waren vor Ort. Foto: Banik
Auch zwei Rettungshubschrauber waren vor Ort. Foto: Banik
Riepe. Der Unfall auf der Autobahn 31 auf Höhe der Anschlussstelle Riepe hat einen anderen Anfang genommen, als zunächst von den Rettungskräften angenommen. Wie berichtet, waren an dem Zusammenstoß insgesamt vier Fahrzeuge beteiligt. Am späten Freitagabend teilte die Polizei Leer mit, dass zwei Unfallbeteiligte schwer und vier weitere leicht verletzt wurden. Am frühen Abend war noch von sieben Verletzten sie Rede gewesen.

Laut Polizeibericht vom späten Abend war ein Ford Fiesta aus Ahlen auf der Autobahn in Richtung Emden auf dem Hauptfahrstreifen unterwegs, gefolgt von einem Audi A3 aus Bremen. Diese beiden Fahrzeuge wurden von einem VW Sharan aus Emden überholt, was die 57-jährige Fahrerin des Audi nach bisherigen Erkenntnissen übersah. Sie scherte auf den Überholfahrstreifen aus, heißt es in einer Mitteilung der Polizeiinspektion Leer. Es kam kurz hinter der Anschlussstelle zu einer Kollision mit dem VW Sharan, wodurch sich der Audi um 180 Grad drehte und an der Außenleitplanke zum Stehen kam. Am Nachmittag hatten die Rettungskräfte zunächst angenommen, dass als Erstes der Ford Fiesta aus unbekannter Ursache ausscherte und ein Mercedes auf ihn aufgefahren sei.

Ford-Fahrerin musste ausweichen

Die Fahrerin des Ford Fiesta wechselte allerdings vom Hauptfahrstreifen auf die Überholspur, weil sie selbst dem VW Sharan ausweichen musste. Dieser fuhr nach dem Zusammenprall noch an dem Fiesta vorbei und geriet dabei wieder auf den Hauptfahrstreifen und auf die Standspur.

Der VW Sharan kam auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Foto: Banik
Der VW Sharan kam auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Foto: Banik
Um einen Zusammenstoß mit dem VW zu vermeiden, wich die 24 jährige Ford-Fahrerin nach links aus. Auf dem Überholfahrstreifen näherte sich jedoch zu diesem Zeitpunkt ein Mercedes GLE aus Heede mit hoher Geschwindigkeit. Dieser konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den Ford auf, welcher ins Schleudern geriet, zunächst in die Mittelschutzplanke prallte und anschließend ebenfalls an der Außenschutzplanke zum Stehen kam.

In allen beteiligten Fahrzeugen gab es Verletzte

Im Ford befanden sich die 24-jährige Fahrerin, ein Kleinkind, sowie ihr Mann, der eingeklemmt wurde und von der Feuerwehr befreit werden musste. Anfangs hatte er geheißen, dass der Familienvater am Steuer gesessen hatte. Er und das Kleinkind wurden mit schweren Verletzungen jeweils in einem Rettungshubschrauber in Unfallkrankenhäuser ausgeflogen. Die Fahrzeugführerin verletzte sich leicht. Sie wurde zusammen mit dem Kind ins Krankenhaus gebracht.

Weiterhin verletzten sich eine 18-jährige Mitfahrerin des Audi, der 51-jährige Fahrer des VW sowie der 44-jährige Fahrer des Mercedes jeweils leicht und wurden durch den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Der Sachschaden wird durch die aufnehmenden Beamten auf insgesamt etwa 130000 EUR geschätzt.

Die Autobahn war in Fahrtrichtung Emden voll gesperrt. Foto: Banik
Die Autobahn war in Fahrtrichtung Emden voll gesperrt. Foto: Banik
Alle Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten vom Unfallort geborgen werden. Zur Unfallaufnahme wurde die BAB 31 voll gesperrt, der Verkehr wurde an der AS Riepe abgeleitet. Nach Reinigung der Unfallstelle wurde die Strecke um 18:10 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

Mehr als 70 Feuerwehrleute und gut ein Dutzend Rettungskräfte im Einsatz

Die Feuerwehren aus Riepe, Ihlowerfehn, Oldersum und Emden sowie der Rüstwagen aus Sandhorst wurden zur Unfallstelle alarmiert. Zudem wurden nach Angaben des Kreis-Feuerwehrsprechers aus Leer, Dominik Janßen, fünf Rettungswagen aus Aurich, Leer und Emden sowie Notarztwagen angefordert. Zur örtlichen Einsatzleitung des Rettungsdienstes wurde zudem die DRK Bereitschaft Aurich mit dem Einsatzleitwagen hinzugezogen. Laut Janßen waren mehr als 70 Feuerwehrkräfte, 13 Rettungskräfte sowie die Polizei vor Ort.

Die Feuerwehr musste eine eingeklemmte Person befreien. Foto: Banik
Die Feuerwehr musste eine eingeklemmte Person befreien. Foto: Banik

Nach Mitteilung des Ihlowerfehntjer Feuerwehrsprechers Pascal Coordes wurde für den Rettungsdienst zur Versorgung der eingeklemmten Person ein Zugang geschaffen. Anschließend wurden mit hydraulischem Gerät die Türen und mehrere Fahrzeugteile im Innenraum des Fahrzeugs entfernt, um die schwer verletzte Person zu befreien und dem Rettungsdienst zu übergeben.

Da es bei dem Verkehrsunfall mehrere Verletzte gab, sei auch die Betreuung einiger Personen durch die Feuerwehr übernommen worden, bis diese dem Rettungsdienst übergeben werden konnten.

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