Aurich
Fußgängerzone ab Montag teilweise gesperrt
In der Auricher Fußgängerzone wird ab der kommenden Woche wieder gebaut. Der Regenwasserhauptkanal wird erneuert. Die Geschäfte bleiben erreichbar. Anlieger und Lieferanten müssen sich aber auf Behinderungen einstellen.
Aurich. Ab Montag setzt die Stadt Aurich die Sanierung des Regenwasserhauptkanals in der Fußgängerzone fort. Der zweite Bauabschnitt liegt zwischen Wallstraße und Osterstraße 10. Das entspricht in etwa dem Bereich von Optik Hallmann bis zur Oldenburgischen Landesbank. Die Erreichbarkeit der Geschäfte für Fußgänger ist während der gesamten Bauzeit gewährleistet, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Einschränkungen betreffen vor allem den Anlieger- und Lieferverkehr.
Im Rahmen der Sperrung werden die Schmutzwasser- und Regenwasserhausanschlüsse in diesem Bereich erneuert und Wartungsschächte installiert. Parallel verlegen die zuständigen Versorger eine neue Gashauptleitung und eine neue Wasserversorgungshauptleitung im Rohrgraben des Regenwasserhauptkanals. Es wird lokal zu Absperrungen von etwa 40 Metern kommen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende November abgeschlossen sein.
Es werden neue Rohre verlegt
Anlass für die Sanierungsmaßnahmen ist der statische und hydraulische Zustand des aus dem Jahr 1976 stammenden Regenwassersystems. Im Rahmen der Maßnahmen wird auch der Rohrquerschnitt vergrößert, sodass künftig größere Wassermengen abgeleitet werden können.
Aufgrund der Querschnittvergrößerung müssen neue Rohre eingebracht werden. Dazu ist eine offene Bauweise nötig. Das sogenannte Inliner-Verfahren, bei dem glasfaserverstärkte Schläuche ohne Öffnung der Oberfläche in bestehende Rohre eingebracht werden, ist daher für den Regenwasserkanal nicht möglich. Möglich war das Inliner-Verfahren allerdings bei der Sanierung des aus den 1930er Jahren stammenden Schmutzwasserkanals. Diese wurde ohne Öffnung der Oberfläche bereits am 29. August 2019 im zweiten Abschnitt durchgeführt.
Rüttler müssen nicht stundenlang laufen
Die Gesamtmaßnahme läuft in sechs zeitlichen Abschnitten bis voraussichtlich November 2021. Sie umfasst die komplette Sanierung der Kanalsysteme von Osterstraße, Burgstraße und Hafenstraße und ist Teil der vom Land Niedersachsen geförderten Sanierung der Altstadt Aurich. Die Abschnitte Hafenstraße und der erste Teil der Osterstraße von der Großen Mühlenwallstraße bis Wallstraße sind bereits fertiggestellt.
Um eine möglichst geringe Belastung für Anwohner, Kaufleute und Besucher der Fußgängerzone sicherzustellen, hat die Stadt Aurich gemeinsam mit dem Planungsbüro und den ausführenden Baufirmen modernste Bauverfahren gewählt. Die Verwendung eines Saugbaggers beispielsweise vermeidet an vielen Stellen den Einsatz von Schaufelbaggern und die damit verbundene Lagerung von Aushub im Bereich um die Baugrube. Eine schnelle Verfüllung der Grube erfolgt mit Flüssigsand, der schon nach wenigen Stunden eine Festigkeit erreicht, die es erlaubt, die Oberfläche wieder zu verschließen. Der klassische, stundenlange Einsatz von Rüttlern zur Verdichtung von üblichem Füllsand entfällt. Eine Beschilderung zeigt den jeweils kürzesten Weg zu den Geschäften um die Baugrube herum.