Aurich
SPD verteidigt Windhorst gegen Vorgänger-Kritik

Die SPD, die größte Fraktion im Auricher Stadtrat, verteidigt Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst gegen die Kritik seiner drei Amtsvorgänger Wolfgang Ontijd, Werner Stöhr und Sigrid Griesel. Die Kritik an Windhorst sei „unter aller Würde“.
Aurich. Wie bereits die CDU verteidigt nun auch die SPD als größte Fraktion im Auricher Stadtrat Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst gegen die Kritik seiner drei Amtsvorgänger Wolfgang Ontijd, Werner Stöhr und Sigrid Griesel. Dem Trio unterstellt SPD-Fraktionschefin Ingeborg Hartmann-Seibt in einer Mitteilung „Respektlosigkeit“ und „mangelnde Wertschätzung“. Die Kritik an Windhorst sei „unter aller Würde“.
Sie schreibt: „Es hat den Anschein, dass zumindest zwei der ehemaligen Stadtoberhäupter noch schnell offene Rechnungen begleichen wollen. Der Amtsinhaber, seine gesamte Arbeit und seine Erfolgsbilanz von fast zwei Wahlperioden werden schlecht geredet, weil man selbst nicht viel vorzuweisen hat und politische Ziele nicht umsetzen konnte.“
Das „Baalje“ gehört zur „Erfolgsbilanz“
So sei das Modell eines zum Teil privat betriebenen Schwimmbades seinerzeit gescheitert, weil es von der Politik abgelehnt worden sei. „Ein Bad gehört in die Hände der Kommune“, so Hartmann-Seibt. Das „Baalje“ dagegen gehöre zur „Erfolgsbilanz“ von Bürgermeister Windhorst und Erstem Stadtrat Hardwig Kuiper. Auch die rasante Entwicklung von Industrie und Gewerbe in Sandhorst und Schirum sei „eindeutig mit den Namen Kuiper und Windhorst verbunden“, so die SPD-Fraktionschefin. Aurich habe sich vom „beschaulichen Beamtenstädtchen zum Industriestandort“ entwickelt, fast 10 000 Arbeitsplätze seien geschaffen worden.
Die Bevölkerungszahl steige, es gebe ein sehr gutes Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten, auch in den Ortsteilen. Dazu komme das neue Familienzentrum. Große Bereiche der Innenstadt seien saniert, die Feuerwehren neu aufgestellt worden. Es gebe viele Freizeitangebote, etwa Schwimmbad, Skatehalle oder Wakeboardanlage. Mit Kunstschule und Machmitmuseum gebe es zudem großes kulturelles Angebot, so Hartmann-Seibt. Die Ausweitung vieler Angebote falle in die Amtszeit von Windhorst. Das alles seien „eindeutige Beweise“, dass Verwaltungsspitze und Politik in den vergangenen Jahren die richtigen Entscheidungen getroffen hätten.
Fleißig nachtreten
Und: „Windhorst ist bei den Menschen beliebt, er geht auf sie zu, nimmt ihre Probleme ernst und versucht Lösungen aufzuzeigen.“ Windhorst habe sich unbeirrt für den Erhalt des Auricher Krankenhauses eingesetzt, trotz „massiver Anfeindungen und Kritik“, so die SPD-Fraktionschefin.
„In der Darstellung der drei ehemaligen Stadtoberhäupter tauchen diese Leistungen nicht auf. Rat und Verwaltungsspitze werden schlecht geredet“. Die Entscheidung von Windhorst, aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder anzutreten, verdiene Respekt. „Statt seine Leistungen und seine Amtsführung anzuerkennen, wird fleißig nachgetreten.“
In den letzten Jahren habe es „eine gut funktionierende Konstellation im Rathaus“ gegeben. Windhorst und Kuiper hätten sich „hervorragend ergänzt“, so Hartmann-Seibt. Auf eine solch vertrauensvolle Zusammenarbeit hofft die SPD-Fraktionschefin auch beim künftigen Bürgermeister.