Aurich

Lob: Meister steht für Qualität

| 03.06.2019 21:42 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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In Aurich haben 55 Handwerker im Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum ihre Meisterbriefe erhalten. Alle Redner unterstrichen während der Absolventenfeier die Bedeutung dieses „Wertpapiers“

Die Absolventen

Die Meisterprüfungen haben bestanden:

Elektrotechnikermeister: Heiko Christians aus Weener, Jan-Riepke de Buhr aus Uplengen, Ralf Gartmann aus Norden, Steffen Kirsch aus Norden, Stefan Kosuch aus Halbemond, Max Kramer aus Wiesmoor, Heiko Rinjes aus Dornum und Mirco Rolfs aus Moormerland.

Feinwerkmechanikermeister: Stefan Besler aus Wiesmoor, Andre Bohlen aus Wiesmoor und Eric Leerhoff aus Wiesmoor.

Friseurmeisterinnen: Jannette Feldmann aus Großefehn, Tamara Krüger aus Wilhelmshaven, Svetlana Specht aus Aurich, Betina Terteli aus Schortens, Franziska Thien aus Leer und Nadine Wagner aus Garrel.

Installateur- und Heizungsbauermeister: Tobias Bley aus Rechtsupweg, Reinke Boomgaarden aus Upgant-Schott, Kai-Uwe Fähnders aus Lütetsburg, Mathias Fröhlich aus Wittmund, Simon Fuhrmann aus Großefehn, Sebastian Marius Hinz aus Esens, Erich Ihnken aus Stedesdorf, Ingo Janßen aus Stedesdorf, Keno Köhler aus der Krummhörn, Sven Meyer aus Wiesmoor, Benjamin Reinbacher aus Großefehn, Christian Stomberg aus Südbrookmerland, Jan Thomes aus Upgant-Schott, Fabian Ulbrich aus Wangerland, Jens van Ellen aus Osteel, Andree Wilts aus Großheide und Dennis Wolters aus Neuschoo.

Kraftfahrzeugmechanikermeister: Daniel Bartels aus Hagermarsch, Steffen Beitelmann aus Aurich, Jan Brand aus Wittmund, Dennis de Vries aus Jever, Michael Ferdinand aus Wiesmoor, Torsten Friedrichs aus Wittmund, Stephan Kohlbus aus Großefehn, Marten Krzatala aus Moormerland, Frank Lechner aus Loquard, Philipp Oppler aus Südbrookmerland, Eike Willms aus Aurich und Dennis Zwick aus Detern.

Maurer- und Betonbauermeister: Oliver Althoff aus Campen, Vladimir Graz aus Wittmund, Bodo Janssen aus Südbrook- merland, Marcel Kurlvink aus Flachsmeer und Mathias Rabenstein aus Eversmeer.

Metallbauer:

Wilke Ippen aus Westerholt, Andy Liebenow aus Norden, Nils Weers aus Emden und Richard Yakhloufi aus Norden.

Aurich. Ihre Meisterprüfung haben 55 Handwerker erfolgreich absolviert. Während einer Feier im Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum in Aurich (EEZ) erhielten sie ihre Meisterbriefe. „Jetzt gehören Sie zur Elite im Handwerk“, gratulierte Albert Lienemann, Präsident der Handwerkskammer (HWK) für Ostfriesland mit Sitz in Aurich. Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft waren laut Mitteilung der HWK gekommen, um den neuen Lebensabschnitt zu feiern. Die Meisterabsolventen erhielten in sieben Berufen „das wichtigste Wertpapier im Handwerk – den Meisterbrief“ von Lienemann und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Johann Saathoff überreicht.

Lienemann sagte: „Tragen Sie Ihren Titel mit Stolz: Meister sind die Stütze des wirtschaftlichen Wohlstandes und Fortschritts.“ Das Handwerk stehe derzeit auf der Höhe der Zeit. Die Digitalisierung schreite rasant voran und wandle Berufswelt sowie Gesellschaft. Dennoch sei der Anspruch an Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation geblieben. „Meister zu sein, heißt: echte Könnerschaft. Handwerkliche Leistung auf höchstem Niveau. Qualität als obersten Anspruch“, sagte Lienemann. Vor diesem Hintergrund seien meisterliche Fähigkeiten gefragter denn je. Voraussetzung hierfür sei allerdings, sich nicht auf dem Erlernten auszuruhen, sondern sich stetig weiterzubilden. Lienemanns Dank galt den Ausbildern im Berufsbildungszentrum in Aurich und den Prüfungskommissionen für ihre Mühen und ihren ehrenamtlichen Einsatz.

Welchen Stellenwert deutsche Fachkräfte einnehmen

In seiner Festansprache überbrachte Bundestagsabgeordneter Saathoff ebenfalls Glückwünsche. Einer seiner fünf Söhne habe im Fahrzeuglackiererhandwerk die Meisterprüfung abgelegt. Er weiß nach eigenen Worten: „Es gehört viel Mut, Willen, Fleiß und Talent dazu, es in ihrem Beruf zur Meisterschaft zu bringen.“ Der Meisterbrief sei ein Garant für die hohe Ausbildungsqualität, die weltweit gefragt sei. Denn den künftigen Führungskräften wird in der Meisterschule nicht nur die fachliche Kompetenz vermittelt, sondern auch umfangreiche berufs- und arbeitspädagogische Grundlagen. Ein Konzept, welches rund um den Globus zum Nachahmen animiere, jedoch in seiner Komplexität in anderen Ländern noch nicht kopiert werden konnte.

Auf seinen Auslandsreisen habe Saathoff erfahren, welchen Stellenwert die deutschen Fachkräfte einnehmen. „Die wachsen nämlich nicht auf Bäumen“, sagte Saathoff. Entgegen dem Trend der zunehmenden Akademisierung gelte es, das duale Berufsbildungssystem zu stärken. „Nicht die Global Player, sondern die Mittelständler sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft“, so Saathoff. Es müsse gewürdigt werden, welchen wichtigen Beitrag das Handwerk zum gesellschaftlichen Wohlstand leiste. Hierzu zähle auch „die Meisterpflicht nicht aufzuweichen“, sprach er das Vorhaben der Europäischen Union an, Berufe zu deregulieren.

Heinz-Werner Windhorst, Bürgermeister der Stadt Aurich, appellierte in seinem Grußwort, der Region treu zu bleiben. Meister übernehmen Verantwortung für die Gemeinden und deren Menschen. Sei es in der Selbstständigkeit oder als Führungskräfte in hiesigen Unternehmen. Insbesondere die meistergeführten Handwerksbetriebe trügen maßgeblich dazu bei, jungen Menschen durch eine hochwertige Ausbildung beste berufliche Perspektiven zu bieten. „Ohne Ausbildung, ohne fachliches Know-how kann unsere Region nicht bestehen“, sagte Windhorst.

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