Brookmerland
Hochgeschätzte Helfer an den Schulen
Die Bundesfreiwilligendienstler an Brookmerlands Schulen machen Angebote für die Kinder, die es sonst nicht gäbe. Zurzeit werden neue Bufdis gesucht.
Brookmerland. Man könnte eine Weisheit aus dem Fußball übernehmen, wenn es um die diesjährigen Absolventen des Bundesfreiwilligendienstes (kurz: Bufdis) an den Brookmerlander Schulen geht: Elf Freunde müsst ihr sein. An den Grundschulen Rechtsupweg, Upgant-Schott, Leezdorf und Osteel sind die elf Freiwilligen im Einsatz. Zudem an der IGS Marienhafe-Moorhusen und im Kindergarten Upgant-Schott. Am Montag zogen die Bufdis, deren freiwilliges Jahr sich dem Ende zuneigt, und die Schulleiter eine durchweg positive Bilanz.
Im laufenden Schuljahr gab es nach Angaben der Rechtsupweger Schulrektorin Isabell Langosch allein an der Grundschule Upgant-Schott vier Bufdis, an den Grundschulen Osteel und Rechtsupweg sowie der IGS jeweils zwei, an der Grundschule Leezdorf einen und nach Angaben von Brookmerlands Schulamtsleiter Bernhard Schoolmann einen weiteren Bufdi am Kindergarten Upgant-Schott. Allein für die Grundschule Wirdum, die laut Langosch ebenfalls gerne einen Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes als Unterstützung der Lehrer hätte, habe es im vergangenen Sommer keinen Bewerber gegeben.
Bufdis müssen nicht zwingend direkt aus dem Brookmerland kommen
Nun werden neue Bufdis für das nächste Schuljahr gesucht. Laut Schoolmann gibt es für die elf Stellen in Schulen und die Stelle im Kindergarten bisher acht Bewerber. Interessierte können sich sowohl direkt bei den Schulen als auch im Rathaus in Marienhafe melden. Laut Schoolmann sieht die Samtgemeinde die Schul-Bufdis als Erfolgsprojekt. Zwischenzeitlich – als mehr als 100000 Euro zusammenkamen, die die Samtgemeinde jährlich für die Helfer ausgeben sollte – sei das Projekt in die Diskussion geraten. Die damals gefundene Lösung funktioniere aber, so Schoolmann: Die Samtgemeinde habe sich von der Kreisvolkshochschule gelöst, die mit ihrer Freiwilligenagentur viele Bufdis im Landkreis betreut. Weil die Brookmerlander Verwaltung die Schul-Bufdis nun selbst organisiere, werde Geld eingespart, so Schoolmann. Die Einigung sei so, dass jede Grundschule eine Bufdi-Stelle von der Samtgemeinde finanziert bekommt. Werde eine zweite gewünscht, müsse die Schule die Sozialabgaben dafür aus dem eigenen Budget zahlen.
Monatlich bekommen die Teilnehmer Schoolmann zufolge 275 Euro Taschengeld. Hinzu kommen 110 Euro Sozialabgaben und bei Bedarf 50 Euro Fahrtgeld. Langosch betonte, dass die Bufdis nicht zwingend direkt aus dem Brookmerland kommen müssten. Auch ein Führerschein sei keine Voraussetzung. Im vergangenen Schuljahr habe die Rechtsupweger Schule einen Bufdi gehabt, der gerade erst 16 Jahre alt war, so Langosch.
„So haben auch die Jungs einen Ansprechpartner“
Die Schulleiterin lobte den Einsatz der jungen Freiwilligen ebenso wie ihre Kollegen. Vor allem der Ganztagsbetrieb mit Frühbetreuung und mit AGs am Nachmittag sei ohne die Helfer gar nicht zu stemmen, sagte sie. Die Bufdis bieten den Schulleitern zufolge Aktivitäten am Nachmittag an, helfen bei den Hausaufgaben, spielen auch einfach mal in der Pause mit den Kindern. Langosch zeigte sich besonders erfreut, dass mehrere junge Männer als Bufdis an Grundschulen waren – dort, wo sonst die Lehrerinnen dominieren. „So haben auch die Jungs einen Ansprechpartner“, so Langosch.
Zwei Freiwilligendienstlerinnen berichteten von ihren Tätigkeiten in der IGS Marienhafe-Moorhusen. Die eine betreut Kinder mit Migrationshintergrund bei Fragen und Hausaufgaben, die andere kümmert sich um Kinder, die Unterstützung brauchen, aber keinen Förderstatus haben. Beide bezeichneten ihre Tätigkeit als sehr aufschlussreich – auch für die künftige Berufswahl.