Wiesmoor
Drohne sorgt in Wiesmoor für mehr Sicherheit
Die Wiesmoorer Feuerwehr hat eine 14 000 Euro teure Drohne offiziell in den Dienst gestellt. Die Drohne vom Typ Matrice 200 V2 ist die aktuellste Version ihrer Generation.
Wiesmoor. Die Feuerwehr Wiesmoor hat sich eine knapp 14 000 Euro teure Drohne angeschafft, die speziell für den Feuerwehreinsatz konzipiert ist. Finanziert hat das Fluggerät der feuerwehreigene Förderverein. Friedhelm Jelken, stellvertretender Bürgermeister, übergab die Drohne während der Quartalsversammlung der Feuerwehr Wiesmoor.
Die Drohne vom Typ Matrice 200 V2 ist die aktuellste Version ihrer Generation. Sie gehört zu den ersten Modellen, die in Deutschland ausgeliefert wurden, heißt es in einer Mitteilung. Herzstück der Drohne ist eine integrierte Wärmebildkamera, die knapp über die Hälfte der Gesamtkosten ausmacht. Zudem verfügt das gut sechs Kilogramm schwere Fluggerät über eine bewegliche und hochauflösende 4K-Kamera sowie eine weitere, fest eingestellte Kamera, die dem Piloten Livebilder auf ein Display übermittelt. Zwei Akkus mit Schnellladefunktion sorgen für eine Flugzeit zwischen 20 und 30 Minuten. Weiterhin stehen zwei Reserve-Akkus zur Verfügung, die einen fast durchgehenden Flugbetrieb ermöglichen.
Maximale Reichweite von acht Kilometern
Die Einsatzmöglichkeiten der mit wenigen Handgriffen flugfertigen Drohne sind vielfältig. Unter anderem soll sie der Feuerwehr einen Überblick über unübersichtliche und größere Einsatzstellen verschaffen. Die Kamerabilder können problemlos in Echtzeit auf die Monitore im Einsatzleitwagen übertragen werden. Mithilfe der Wärmebildkamera können Brandherde in Bereichen, die vom Boden aus nur schwer zugänglich und nicht einsehbar sind, aus sicherer Entfernung lokalisiert werden – zum Beispiel bei Wald-, Moor- und größere Gebäudebränden. Auch bei der Suche nach vermissten Personen kann die Wärmebildtechnik aus der Höhe helfen, um Personen im Gelände schneller aufzuspüren. Ein geschlossenes Blätterdach stellt dabei kein großes Hindernis dar, um die Wärmesignatur eines Menschen aus der Luft zu erkennen.
Die Drohne hat laut Hersteller eine maximale Reichweite von acht Kilometern und kann in einer Höhe von bis zu 500 Metern fliegen. Allerdings werden diese Maximalwerte aufgrund bestimmter Auflagen für den sicheren Flugbetrieb solcher Geräte im Regelfall nicht erreicht. In den kommenden Tagen soll die Ausbildung der Feuerwehrleute beginnen, welche die Drohne im Einsatzfall bedienen sollen.