Aurich
Neuer Spielplatz für Popens ist das Ziel
Eine Untersuchung des Vereins „Prävention für Aurich“ (Pfau) ergab: Es fehlt ein Spielplatz in Popens. Jetzt treibt Pfau den Bau voran und spendet Erlös aus Konzert von Polizeiorchester.
Aurich. Im Wohnquartier in Popens fehlt ein Spielplatz. Zu diesem Ergebnis kam die Unterarbeitsgruppe „Suchtprävention und Gesundheitsförderung“ des Vereins „Prävention für Aurich“ (Pfau). Das teilt die Polizeiinspektion Aurich Wittmund mit. Sie hatte im vergangenen Jahr ein Benefizkonzert mit dem Polizeiorchester Niedersachsen veranstaltet (die ON berichteten). Die Einnahmen seien für das Projekt vorgesehen. „Wir hoffen auf weitere Spenden“, sagt Inspektionsleiter Hans-Jürgen Bremer. Rund 100 000 Euro werde die Herrichtung des Platzes mitsamt Spielgeräten kosten.
Die Arbeitsgruppe habe sich laut Hans-Jürgen Bremer, Leiter der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund, auf eine Sozialraumanalyse für das Quartier in Popens konzentriert und daraus ein Maßnahmenpaket entwickelt, „um erkannte Handlungsfelder aktiv anzugehen“. So hätten die im Quartier lebenden Kinder beispielsweise als „Stadtteildetektive“ ihr Umfeld unter die Lupe genommen und als ein Ergebnis einen fehlenden Spielplatz festgestellt. Das hätten Pfau, die Stadt Aurich und die Wohnungsbaugesellschaft aufgenommen. Ein Platz sei schon gefunden, die Finanzierung noch offen.
Weitere Mitstreiter sollen angesprochen werden
Die Pfau-Untergruppe „Suchtprävention und Gesundheitsförderung“ knüpft an die Arbeit der Untergruppe „Öffentlicher Raum“ an, heißt es weiter in der Mitteilung. Sie richte ihren Fokus aber über das Quartier hinaus auf Aurich. Die Mitglieder seien Experten in der Suchtprävention und Gesundheitsförderung. Weitere Mitstreiter sollen angesprochen werden, um den Kreis zu erweitern.
Einen besonderen Schwerpunkt möchte die Unterarbeitsgruppe nach eigenen Angaben in der Zusammenarbeit mit Schulen und Bildungsträgern setzen. Die Strukturierung von Angeboten und Nachfragen spiele für die neue Arbeitsgruppe eine zentrale Rolle. „Darüber hinaus wollen wir ein Problembewusstsein schaffen und sensibilisieren“, sagte Henning Fietz beim Gründungstreffen. So könne Gesundheitsprävention erfolgreich sein. Die Wahl von Henning Fietz von der Suchtkrankenhilfe Ostfriesland zum Vorsitzenden der Unterarbeitsgruppe erfolgte einstimmig. Die nächste Sitzung ist bereits im August vorgesehen. „Wir haben viel vor“, sagt Henning Fietz. „Das gehen wir jetzt so schnell wie möglich an.“
Drogenmissbrauch und Straftaten liegen eng beieinander
Das Thema „Sucht und Prävention“ ist Pfau wichtig, betont Hans-Jürgen Bremer. Aus diesem Grund sei die Unterarbeitsgruppe „Suchtprävention und Gesundheitsförderung“ gegründet worden. Denn: Der Missbrauch von Alkohol und Drogen falle im Zusammenhang mit Straftaten auf. Doch das allein mache laut Bremer nicht die Bedeutung der Arbeitsgruppe aus. Auch andere Süchte wie Spielsucht oder Computersucht beeinflussten das Leben und Zusammenleben von Menschen massiv. „In den Diskussionen der Unterarbeitsgruppe Öffentlicher Raum haben wir dieses Thema immer wieder gestreift“, sagt Bremer.
Bessere Vernetzung, gemeinsame Präventionsangebote und -aktionen, Unterstützung für Bildungseinrichtungen und andere Träger – darum soll sich die neue Arbeitsgruppe laut der Mitteilung kümmern. Gründungsmitglieder sind neben Hans-Jürgen Bremer und Henning Fietz die Polizisten Ingrid Buisker und Gerhard Doden, Britta Sturde, Sozialraummanagerin Team Mitte und Heinrich Hillen, Evangelisch-lutherische Fachambulanz Sucht des Kirchenkreisverbandes Ostfriesland-Nord.