Emden

Bombenverdacht: Emden bereitet Evakuierung vor

Aiko Recke
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Von Aiko Recke
| 14.02.2018 20:47 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Erst Ende Oktober vergangenen Jahres musste im Westen Emdens eine Fliegerbombe entschärft werden. Nun müssen am Sonntag möglicherweise erneut mehr als 3000 Bürger ihre Wohnungen verlassen.

Emden. Die Stadt Emden bereitet zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate eine groß angelegte Evakuierung von mehr als 3200 Bürgern vor. Diese würde die Stadtteile Larrelt und Constantia-West sowie den Frisia-Industriepark und Teile des VW-Werks betreffen und voraussichtlich am Vormittag des kommenden Sonntags, 18. Februar, stattfinden. Auch die Autobahn 31 müsste zwischen den Anschlussstellen Pewsum und Emden-West gesperrt werden.

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Bombenverdacht in Emden
14.02.2018
Grund für die Evakuierungspläne ist ein Fund an der Württemberger Straße nahe des Einkaufszentrums Dollartcenter (DOC), bei dem es sich um einen Bomben-Blindgänger handeln könnte. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) Niedersachsen soll noch diese Woche mit einer „Stechsondierung“ feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Bombe handelt oder nicht. Doch vorsichtshalber bereitet die Stadtverwaltung die Evakuierung von mehr als 3200 Bürgern in einem Radius von 1000 Metern um den Fundort vor.

Stadt will Bürger vorsichtshalber vorwarnen

„Bis dato kann somit noch nicht genau gesagt werden, ob eine Evakuierung wirklich notwendig wird“, teilte die Stadt Emden mit. Man wolle die Bürger aber vorab ausführlich über eine mögliche groß angelegte Evakuierung informieren. Wie berichtet, wurde auf einem unbebauten Grundstück an der Württemberger Straße, nahe dem Feuerwehrhaus Larrelt, eine sogenannte metallische Anomalie in einer Tiefe von neun Metern festgestellt.

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In Emden wird Evakuirung vorbereitet
14.02.2018
Derzeit arbeiten sich drei Spezialfirmen an diesen Punkt im Erdreich bis auf einen Meter heran. Diese Arbeiten dienen der Vorbereitung für den Kampfmittelbeseitigungsdienst, der feststellen soll, ob es sich tatsächlich um eine Bombe handelt. Sollte das der Fall sein, wird die Entschärfung am Sonntag, 18. Februar, um etwa 11 Uhr stattfinden. Dann wird laut Stadt Emden unter Leitung von Sprengmeister Hans Mohr der Bombenverdachtspunkt geöffnet und der Blindgänger entschärft oder gesprengt. Auch hier gilt laut Stadtsprecher Eduard Dinkela: „Genaueres kann erst gesagt werden, wenn der Fund freigelegt ist.“

Die Evakuierung würde voraussichtlich von 9 bis 16 Uhr dauern. In dieser Zeit würde ein Sammelpunkt in der Hochschule eingerichtet, wo die Evakuierten mit Essen und Trinken versorgt werden. Das Landesmuseum würde allen Betroffenen freien Eintritt bieten. Am Sonnabend, 17. Februar, soll es Lautsprecherdurchsagen in den betroffenen Stadtteilen geben, zudem werden Handzettel verteilt. Weitere Infos gibt es unter Tel. (0 49 21) 87 18 18 (8 bis 16 Uhr) und im Internet auf www.emden.de.

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