Ermittlungen Russischsprachiges Posting zu Brandanschlag auf Bundeswehr

dpa
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Von dpa
| 26.06.2025 22:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Sechs Bundeswehr-Fahrzeuge sind am Samstagabend in Erfurt in Brand geraten. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung. Foto: Martin Wichmann/WichmannTV/dpa
Sechs Bundeswehr-Fahrzeuge sind am Samstagabend in Erfurt in Brand geraten. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung. Foto: Martin Wichmann/WichmannTV/dpa
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In Erfurt sind sechs Bundeswehr-Fahrzeuge ausgebrannt. Nun ist dazu ein russischsprachiges Posting mit Bildern vom Tatgeschehen aufgetaucht. Der Urheber stellt einen Bezug zum Ukraine-Krieg her.

Nach dem Brandanschlag auf sechs Bundeswehr-Lastwagen in Erfurt ist ein Video dazu in einem russischsprachigen Telegram-Kanal veröffentlicht worden. In dem Clip sind die brennenden Lkw zu sehen. Zudem erschienen dort Fotos der Lkw in noch unbeschädigtem und später beschädigtem Zustand. Der Telegram-Kanal trägt den Titel „Besessen vom Krieg“. Zuvor hatten MDR und „t-online“ berichtet. 

Dazu heißt es in dem Posting zu dem Video auf Russisch: „In Erfurt in Deutschland wird diverses Militärgerät für die ukrainischen Streitkräfte zur Reparatur gebracht. Unsere Leute entschieden, dass das alles unnötig sei und die ukrainischen Streitkräfte solche Ausrüstung nicht brauchten. Also verbrannten sie sie einfach.“

LKA prüft das Video

Das Landeskriminalamt Thüringen, das die Ermittlungen zu dem Brandanschlag führt, sagte dem MDR, man prüfe die Echtheit. Ob die bei dem Anschlag zerstörten Laster tatsächlich für die Ukraine bestimmt gewesen seien, wie in dem Posting behauptet wird, ist unklar. Die Bundeswehr gab dazu laut MDR keine Stellungnahme ab. 

In Erfurt waren an derselben Stelle bereits im Juni vergangenen Jahres Militärfahrzeuge mutmaßlich in Brand gesteckt worden. Zu den Hintergründen machte das LKA bisher keine Angaben. 

Vor zwei Wochen brannten ebenfalls sechs Bundeswehr-Fahrzeuge im niedersächsischen Soltau, auch sie waren auf einem Werkstattgelände geparkt. Im März gab es einen ähnlichen Fall in Berlin. Zu beiden Taten waren auf der linksextremen Internetplattform „Indymedia“ Bekennerschreiben aufgetaucht. Zu dem Fall in Berlin schrieb eine Gruppe mit dem Namen „Agenda2029“: „Eine weitere Intensivierung eines globalen Krieges wird hier in Deutschland vorbereitet, daher müssen wir die Zentren der Kriegstreibenden sabotieren.“

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