Weihnachtsaktion 2023 ON-Leser eröffnen Kinderschutzbund neue Möglichkeiten
Der Verein aus Aurich hat durch die ON-Aktion weitreichende Hilfen erhalten und kann weiter planen als in Jahren zuvor. Aber Geld war nicht alles.
Sabine Böttcher ist überwältigt: „Da wird einem schwindelig.“ Mehr als 5500 Euro sind für den Kinderschutzbund durch die Spendenaktion der ON zusammengekommen. Eine Einzelspende betrug sogar 2500 Euro. „Solche Summen kommen sonst nie zusammen“, freut sich die Vorsitzende des Kinderschutzbunds in Aurich. Hilfe kam aber nicht nur in Form von Spendengeldern.
Häufiger als sonst wurde Schatzmeisterin Helga Schäfer auf die Arbeit für den Kinderschutzbund angesprochen. „Ich wusste vorher gar nicht, um was ihr euch alles kümmert“, zitiert sie einen Bekannten.
Eine größere Nachfrage ist möglich
Aufmerksamkeit ist für den Verein von großer Bedeutung. Zum einen, um mehr Unterstützung zu erhalten. Zum anderen, damit hilfsbedürftige Familien vom Angebot des Vereins erfahren. Sabine Böttcher ist davon überzeugt, dass insbesondere in sozial benachteiligten Teilen Aurichs weiterer Bedarf besteht.
Für eine mögliche erhöhte Nachfrage bieten die Spenden eine ausreichende Absicherung. Diese fließen vornehmlich in den Standort in Sandhorst. Dort befinden sich sowohl der Kinder- und Jugendtreff als auch die Eltern-Kind-Gruppe. „Wir können nun etwas ermöglichen, was ansonsten nicht denkbar wäre“, so Helga Schäfer.
Im kommenden Jahr möchte der Verein das Angebot mithilfe der Spenden erweitern. Es ist möglich, über ein festes Wochenprogramm in der Schulstraße nachzudenken: beispielsweise ein Selbstverteidigungskurs. Außerdem können eine Spielekonsole und ein Fernseher zum Filmeschauen angeschafft werden. Damit soll den Kindern ein aufgeklärter Umgang mit Medien beigebracht werden.
Größere Aktionen können in Betracht gezogen werden
Aus den vergangenen Jahren zeigt sich, dass die Ferienangebote großen Anklang bei den Kindern finden. Dank der Spenden könnte der Verein größere Aktionen in Betracht ziehen. „Wir würden zum Beispiel einen Bulli anmieten und mit den Kindern an das Timmeler Meer fahren“, sagt Helga Schäfer. Welche Ideen tatsächlich realisierbar sind, muss abgewartet werden. Die Jahresplanung steht noch aus.
Eine langfristige Planung ist für den Kinderschutzbund nie möglich. Zum einen hängt es von den jeweiligen Zuschüssen der Stadt Aurich ab. Auch im kommenden Jahr stehen Verhandlungen aus. Zum anderen weiß der Verein nie, wie viele Spenden er erhält.
Erste Anfragen für weitere Ehrenamtler
Neben Spenden erhielt der Verein auch auf andere Weise Unterstützung: Grund war der Artikel über die sogenannten Leseinseln, sagt Sabine Böttcher. Bei diesem Angebot erhalten Grundschulkinder Hilfe, die Probleme beim Lesen haben. Drei Auricherinnen zeigten Interesse, sich dort ehrenamtlich einzubringen. Eine der Frauen hat bereits ein paar Schnupperstunden absolviert. Ab Januar hilft sie dann regelmäßig aus. An welcher Schule sie die Leseinsel unterstützt, stehe noch nicht sicher fest, sagt Sabine Böttcher.
Derzeit plant der Kinderschutzbund mit dem Landkreis zusammen, neben Lese- auch Matheinseln anzubieten. Ein genauer Zeitpunkt steht aber noch nicht fest, sagt Sabine Böttcher. Wenn es dann so weit ist, braucht der Verein die Unterstützung weiterer ehrenamtlicher Kräfte.
Jeder kann sich auf seine Weise engagieren
Die Zahl der Helfer im Verein bestimmt außerdem, ob Spendenaktionen überhaupt möglich sind. Weil der Personalmangel zu hoch war, musste der ansonsten alljährliche Losverkauf ausfallen. Neben dem Verkauf braucht dieser eine ausreichende Vorbereitungszeit, beispielsweise für das Kochen von Marmelade. Ob dieser im kommenden Jahr stattfindet, steht noch nicht fest, erklärt Helga Schäfer.
Der Kinderschutzbund war für sie da
Flachgeschenke statt Pakete in Marienhafe
Kartonweise Geschenke in Moordorfer Kita
Weihnachtswunschbaum – zauberhafte Idee, die Freude bereitet
Auricher bringen das Lesen bei – ihre Arbeit schrieb Erfolgsgeschichten
Jeder kann sich auf seine Weise engagieren, ergänzt Sabine Böttcher. Auch ist es nicht notwendig, sich für regelmäßige Aktionen zu verpflichten. Als Beispiel nennt sie eine Aktion von „Round Table“ in Aurich. Die Mitglieder des Serviceclubs halfen im vergangenen Sommer dabei, den Garten des Standorts in Sandhorst zu erneuern. Die Wurzeln eines Baumes hoben bereits die Gehwegplatten hoch. Kurzerhand entstand bei der Aktion auch noch ein Hochbeet. Das konnten die Kinder im Anschluss bepflanzen. Vor allem in handwerklichen Belangen freut sich der Verein über jede Unterstützung. Das gilt auch bei EDV-Fragen.
Beide Frauen möchten sich auch in den kommenden Jahren im Kinderschutzbund engagieren. Sie bauen auf die anderen Mitglieder und die Hilfsbereitschaft in der Region. „Die Ostfriesen haben viel Mitgefühl“, betont die gebürtige Rheinländerin Sabine Böttcher.
ON-Weihnachtsaktion 2023
In diesem Jahr sammeln die Ostfriesischen Nachrichten und das Hilfswerk „Ein Herz für Ostfriesland“ zur Adventszeit für den Kinderschutzbund Aurich. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, neben der Beratung von Eltern die Betreuung von Kindern zu verbessern. In einer geborgenen Atmosphäre werden Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Spenden sind bis Anfang 2024 möglich.
Spendenkonto:
Ein Herz für Ostfriesland gGmbH IBAN DE94 2856 2297 0414 5372 02 Raiffeisen-Volksbank eG Aurich Stichwort: ON-Weihnachtsaktion 2023
Infos dazu, wie man einen Beitrag leisten kann, gibt es auch hier.
Der Kinderschutzbund – ein Überblick
Gegründet wurde der Ortsverband Aurich am 29. November 1966 mit dem Ziel, Kindern in Armut zu helfen.
Seit 1980 hat der Verein einen Standort in der Schulstraße in Sandhorst. Dort bietet er einen Treff für Kinder und Jugendliche an.
Ein Schwerpunkt sind die „Leseinseln“. Mit einer besonderen Methode wird leseschwachen Kindern geholfen.
Der Verein bietet während der Ferien Ausflüge und besondere Aktionen an.
In der Weihnachtszeit beteiligt sich der Verein an der Wunschbaumaktion in Aurich.
Der Großteil der Kosten des Kinderschutzbundes wird durch Spenden getragen. Die Stadt Aurich unterstützt den Verein. Doch das Geld reicht für die vielfältigen Aufgaben nicht aus.