Rekord beim „Vull Wat Manns Loop“ Eine schlammige Angelegenheit


Mehr als 1800 Sportler stellten sich der Herausforderung beim „Vull Wat Manns Loop“ – das macht den Lauf so besonders.
Logabirum - Ein ungewöhnliches Lauferlebnis mit unterschiedlichen Herausforderungen, wobei die Freude und der Spaß sowie der Teamgeist im Vordergrund standen, erlebten ambitionierte Läufer und Hobbyläufer. Auch der eine oder andere „Sportmuffel“ war total begeistert von der 13. Ausgabe des „Vull Wat Manns Loops“ in Logabirum.
Sie quälten sich mehr oder weniger am Sonnabend und Sonntag über den fünf Kilometer langen mit Schlamm-, Dreck- und Wasserhindernissen gespickten Rundkurs durch die Kiesgrube Hartema. So mancher kam bei dem einen oder anderen Hindernis sicherlich an seine körperlichen Grenzen und wird dieses Spektakel so schnell nicht wieder vergessen. Letztlich waren alle, die mitgemacht haben, Sieger. Verlierer gab es wegen der fehlenden Zeitmessung keine.
Viele Firmen in der Kiesgrube unterwegs
In der Regel wurde in größeren Gruppen gestartet, wobei das gegenseitige Helfen und Unterstützen, auf Schwächere zu warten und ihnen Respekt für ihre Leistung zu zollen, die wohl wichtigste und wunderbarste Erkenntnis dieses Spektakels war.

Mit großer Begeisterung war die 15-köpfige Gruppe der Firma „alsa Hundewelt“ aus Riepe auf der fünf Kilometer langen Strecke unterwegs. „Uns macht das richtig Spaß hier. Es ist bei allen wirklich gut angekommen. Wir sind mit einem kompletten Mix aus allen Abteilungen und Kindern hier angereist, es war eine Spaßidee. Es sind bei uns welche dabei, die mögen Sport nicht. Sie haben aber trotzdem mitgemacht, sich wie die anderen durchgekämpft, sich gegenseitig geholfen und unterstützt. Das alles hat mir sehr imponiert“, meinte Geschäftsführer Stefan Schoone, der nach dem Schlammbad auch kaum wiederzuerkennen war.
Nicht anders erging es dem Team der Auricher Firma B-Plast 2000. Es sei einfach traumhaft, jubelte Thomas Janssen aus dem Schlammloch heraus und freute sich wie ein kleines Kind. Das Event sei wahnsinnig und die gegenseitige Hilfe schweiße unheimlich zusammen, das sei pure Freude und Spaß.
Jeder Teilnehmer konnte sich ohne Wettkampfcharakter und ohne Zeitnahme individuell seine körperliche Fitness selbst beweisen. Im vergangenen Jahr wurde erstmals das Hauptaugenmerk nicht mehr auf die Zeitnahme gerichtet. Das sei eine gute Entscheidung gewesen, sagte Organisator Edzard Wirtjes. Dadurch würden die Teilnehmer alles etwas entspannter, lockerer, mit weniger Risiko, aber mit viel mehr Spaß angehen.
Rekordteilnahme in der Kiesgrube Hartema
„Es geht nicht darum, Höchstleistungen zu erzielen, sondern gemeinsam die Strecke zu bewältigen und ins Ziel zu kommen. Deshalb sind auch so viele Firmen dabei, die hier ihre eigenen Events durchziehen“, meinte ein zufriedener Wirtjes. Er zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz. Es gab 350 mehr Anmeldungen als im Vorjahr, somit eine neue Rekordbeteiligung mit über 1800 Teilnehmern. Wirtjes musste dieses Mal auch zusätzlich die Moderation selbst übernehmen musste, weil „Ostfrieslands neue Stimme“, Heino Krüger, einen Einsatz beim Blütenfest in Wiesmoor hatte.

Die Idee, den „Vull Wat Manns Loop“ zu organisieren und auszurichten, kam Wirtjes, nachdem er selbst vor vielen Jahren am ersten „Fisherman`s Friend Strongman-Run“ in Deutschland teilgenommen hatte. Nach einem Spaziergang mit Richard Hartema über das Gelände seiner Sandkuhle, waren sich beide einig, dass es ideal für einen ähnlichen Wettbewerb geeignet sei. Gesagt, getan, der erste „Vull Wat Manns Loop“ fand 2011 statt.
Nach wie vor biete das Gelände unterschiedliche und vielfältige Herausforderungen, so Wirtjes – mit vielen natürlichen Hindernissen, die er zu einer verbindenden Streckenführung zusammengefasst habe. Im Gesamtpaket sei die Strecke schon anstrengend, aber im Wasser könne man sich immer wieder richtig schön abkühlen.