Vollversammlung der HWK Kammerpräsident kritisiert ärgerliches Gerangel um Heizungsgesetz

| 20.06.2023 14:23 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Das Präsidium der Handwerkskammer bestehend aus Präsident Albert Lienemann (von links), Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs, Vizepräsidentin Imke Hennig und Vizepräsident Jörg Klein führte durch die Frühjahrsvollversammlung. Foto: HWK
Das Präsidium der Handwerkskammer bestehend aus Präsident Albert Lienemann (von links), Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs, Vizepräsidentin Imke Hennig und Vizepräsident Jörg Klein führte durch die Frühjahrsvollversammlung. Foto: HWK
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Auf der Vollversammlung fand Albert Lienemann deutliche Worte. Er fordert Planungssicherheit. Derweil sind Handwerksbetriebe wieder positiver gestimmt.

Aurich - Erhebliche Kritik an den wochenlangen Diskussionen um das Heizungsgesetz hat Albert Lienemann, Präsident der Handwerkskammer (HWK) für Ostfriesland mit Sitz in Aurich, geübt. Das politische „Gerangel“ der Bundesregierung um die Änderungen am Gebäudeenergiegesetz (GEG) sei ärgerlich gewesen. Die Debatte um das neue Heizungsgesetz habe nur für erneute, unnötige Verunsicherung gesorgt, sagte er auf der HWK-Vollversammlung. Und das nicht nur auf Seiten der Betriebe, sondern auch auf Seiten der Verbraucher.

„Das die Bundesregierung in diesem Punkt mittlerweile eine Einigung erzielen konnte, war ein dringend notwendiger Schritt“, wird Lienemann in einer Mitteilung der Kammer zitiert. Wichtig sei jetzt aber auch, dass auf Grundlage der Beschlüsse zeitnah ein konkretes Gesetz auf den Weg gebracht werde, „damit alle Seiten wieder mehr Planungssicherheit erhalten“, so Lienemann.

Weitgehend positives Fazit

Kammerpräsident Lienemann eröffnete die Sitzung und zog in seinem Bericht ein weitestgehend positives Fazit zur aktuellen wirtschaftlichen Lage des regionalen Handwerks. „Trotz teilweise großer Unterschiede zwischen den Gewerken erleben wir insgesamt eine Branche, die sich robust gegenüber Problemen wie Energieknappheit und steigender Inflation zeigt“, so Lienemann. Viele der Betriebe würden zufrieden auf ihre Geschäftslage und wieder etwas positiver in die Zukunft blicken – das sei die zentrale und positive Nachricht der diesjährigen Frühjahrskonjunkturumfrage. Zum Abschluss seines Berichtes freute Lienemann sich, mitteilen zu können, dass der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, seine Teilnahme als Festredner bei der diesjährigen Meisterfeier zugesagt hat. Sie wird am Montag, 25. September, im Energie- und Erlebniszentrum (EEZ) in Aurich ausgerichtet.

Die Vollversammlung ist das oberste Organ und wichtigster Entscheidungsträger der HWK. Sie kommt zwei Mal im Jahr zusammen. Die 24 gewählten, ehrenamtlichen Mitglieder setzen sich zu zwei Dritteln aus selbstständigen Handwerkern und zu einem Drittel aus Arbeitnehmern zusammen, die die rund 5600 Betriebe im Beritt der Handwerkskammer repräsentieren. Die Frühjahrsversammlung fand am Montag erstmalig in den neuen Räumen der HWK statt, die nach fast zweijähriger Bauphase nun so gut wie fertiggestellt sind.

Als weiterer Tagesordnungspunkt stand den Angaben zufolge der Jahresabschluss 2022 auf dem Programm. Helge Valentien, Leiter des Finanzmanagements, stellte die Eckdaten des Zahlenwerkes vor. Im Ergebnis verfügt die Handwerkskammer über einen stabilen Haushalt sowie eine positive Ertragslage. Die Vollversammlung entlastete den Vorstand und die Geschäftsführung einstimmig.

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