Deutscher Mühlentag Neue Einblicke in alte Auricher Mühlen

Andrea Henkelmann
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Von Andrea Henkelmann
| 30.05.2023 12:44 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Jibbo Ross (Mitte) erklärt den Besuchern, was zu tun ist, wenn der Wind sich dreht. Foto: Andrea Henkelmann
Jibbo Ross (Mitte) erklärt den Besuchern, was zu tun ist, wenn der Wind sich dreht. Foto: Andrea Henkelmann
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Neue Blicke auf alte Mühlen gab es beim Deutschen Mühlentag in Aurich. Dort konnten Besucher die Stiftsmühle mit einer VR-Brille virtuell erkunden. Und es wurde verraten, wie viel ein Mühlstein wiegt.

Aurich - Ein Mühlstein ist mehr als eine Tonne schwer. Wie viel Kraft und Arbeit es kostet, diesen zu pflegen und zu schärfen, mag man sich bei diesem Gewicht kaum vorstellen. Jibbo Ross aus Haxtum weiß das aus eigener Erfahrung. Der Eigentümer und Senior-Chef der sogenannten Ross-Mühle bot am Pfingstmontag anlässlich des Deutschen Mühlentages individuelle Führungen für interessierte Besucher an.

Theede Frerichs aus Middels vor dem Mühlstein der Stiftsmühle. Foto: Andrea Henkelmann
Theede Frerichs aus Middels vor dem Mühlstein der Stiftsmühle. Foto: Andrea Henkelmann

Die Mühle in Haxtum war damit eine von vier Auricher Mühlen, die sich an diesem deutschlandweiten Aktionstag beteiligten. Wer die zwei steilen Treppen hoch zur Galerie überwunden hatte, wurde oben mit einem herrlichen Blick belohnt. Ganz nebenbei erfuhren die Gäste von Jibbo Ross so allerhand Wissenswertes über Flügel, Mahlwerke und Techniken. Was man macht, wenn der Wind sich dreht oder wie die Menschen früher in einer Mühle gearbeitet haben, waren dabei nur zwei Fragen, die der Senior-Chef anschaulich und kompetent beantwortete.

Digital durch die Mühle

Besucher bei der Mühle in Sandhorst. Foto: Andrea Henkelmann
Besucher bei der Mühle in Sandhorst. Foto: Andrea Henkelmann

Etwas zukunftsorientierter ging es dann in der Auricher Stiftsmühle weiter. Die fünfstöckige Holländerwindmühle mit Windrose und Jalousieklappen wurde 1858 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Sie ist mit einer Höhe von knapp 30 Metern die höchste Mühle Niedersachsens.

Leo Bordasch (rechts) erklärt Besucher Heiko Janssen, wie die VR-Brille funktioniert. Foto: Andrea Henkelmann
Leo Bordasch (rechts) erklärt Besucher Heiko Janssen, wie die VR-Brille funktioniert. Foto: Andrea Henkelmann

Anlässlich des Aktionstages bot man den Besuchern hier mit einer sogenannten Virtual-Reality-Brille (VR-Brille) ein ganz besonderes Erlebnis. Beim Aufsetzen dieser Spezialbrille wird den Gästen räumliches Sehen ermöglicht. Sie tauchen ein in das Innenleben der Stiftsmühle und können mit Hilfe von entsprechenden Controllern einzelne Gegenstände oder Teile der Mühle anklicken, um noch mehr darüber zu erfahren. „Wir wollen damit älteren Menschen oder auch solchen, die sich nicht ganz nach oben trauen, den Blick in die Mühle ermöglichen“, sagte Leo Bordasch, der sich am Pfingstmontag ehrenamtlich in der Stiftsmühle engagierte und den Besuchern diese neue Technik erläuterte.

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