Handwerker-Versammlung Zahlreiche Probleme machen den Betrieben zu schaffen

| 20.09.2022 11:16 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Sie bilden die Kammerspitze und leiten die Vollversammlung: Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs, (von links) Vizepräsident Jörg Klein, stellvertretender Hauptgeschäftsführer Dirk Bleeker, Vizepräsidentin Imke Hennig und Präsident Albert Lienemann. Foto: HWK
Sie bilden die Kammerspitze und leiten die Vollversammlung: Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs, (von links) Vizepräsident Jörg Klein, stellvertretender Hauptgeschäftsführer Dirk Bleeker, Vizepräsidentin Imke Hennig und Präsident Albert Lienemann. Foto: HWK
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Bei der Vollversammlung der Handwerkskammer wurde deutlich: Die Branche steht vor vielen Herausforderungen – und richtet einen Appell an die Politik.

Aurich - Preissteigerungen, der Ukraine-Krieg sowie der anhaltende Fachkräftebedarf waren die vorherrschenden Themen der diesjährigen Frühjahrs-Vollversammlung der Handwerkskammer für Ostfriesland. Das Parlament, bestehend aus acht Arbeitnehmer- und 16 Arbeitgebervertretern, tagte im Großen Saal im Hotel am Schloss in Aurich. Präsident Albert Lienemann gab laut einer Mitteilung der Kammer einen Überblick über die aktuelle Situation des Handwerks im Kammerbezirk.

„Zwei Jahre Pandemie und nun ein Krieg auf europäischem Boden. Das hätte vor einigen Monaten niemand für möglich gehalten. Die Wirtschaft muss sich derzeit zahlreichen Schwierigkeiten stellen“, sagte der Präsident. Zwar sei die gegenwärtige Lage im ostfriesischen Handwerk gemäß der Frühjahrskonjunkturumfrage immer noch gut, steigende Kosten für Rohstoffe und Energie, Störungen der Lieferketten, hohe Inflationsraten und der anhaltende Fachkräftebedarf, machten vielen Betrieben jedoch zu schaffen.

Präsident: Attraktivität von Ausbildungen muss gesteigert werden

„Wir stehen derzeit vor vielen großen Zukunftsvorhaben. Aufgaben wie die Mobilitäts- und Energiewende, Umwelt- und Klimaschutz, die Modernisierung unserer analogen Infrastruktur, der Wohnungsbau und ,Smart Home‘ sind nur mit dem Handwerk zu schaffen“, machte Lienemann deutlich.

Für die Umsetzung dieser Vorhaben benötige es jedoch mehr qualifizierte Handwerker, die es gelte auszubilden. Es sei deshalb die dringende Aufgabe der Politik, die berufliche Bildung noch stärker in ihren Fokus zu nehmen und ein klares Bekenntnis zur Gleichwertigkeit von akademischen und beruflichen Bildungswegen auszusprechen. Nur so könne die Attraktivität der dualen Ausbildung weiter gesteigert und mehr junge Menschen für eine Lehre im Handwerk begeistert werden.

Handwerksammer verfügt über positive Ertragslage

Neben dem Bericht des Präsidenten stand den Angaben zufolge als weiterer Punkt der Jahresabschluss 2021 auf dem Programm, bestehend aus der Bilanz, der Erfolgs- und Finanzrechnung, dem Anhang zur Bilanz sowie dem Lagebericht. Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs stellte die Eckdaten des Zahlenwerkes vor. Im Ergebnis verfügt die Handwerkskammer über einen stabilen Haushalt sowie eine positive Ertragslage, hieß es.

Einstimmig sprach sich das höchste Beschlussgremium des ostfriesischen Handwerks außerdem für die Neufassung des Finanzstatutes sowie der Sachverständigenordnung (SVO) der Handwerkskammer aus. Mit der Verabschiedung der Anordnungssatzungen zur Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung in den Ausbildungsberufen Elektroniker, Feinwerkmechaniker“ und Land- und Baumaschinenmechatroniker sowie den Änderungen mehrerer Prüfungsordnungen schloss die Vollversammlung ihre Tagesordnung ab.

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