Boot auf Sandbank Segler aus Seenot vor Norderney gerettet

| 23.07.2022 14:08 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Das Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ der Station Norddeich befreite ein festgekommenes Segelboot aus der Brandung im Norderneyer Seegatt. Foto: Die Seenotretter - DGzRS
Das Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ der Station Norddeich befreite ein festgekommenes Segelboot aus der Brandung im Norderneyer Seegatt. Foto: Die Seenotretter - DGzRS
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Aufgrund eines Maschinenschadens ist eine Segelyacht am Freitag vor Norderney auf einer Sandbank festgekommen. Zwei Schiffe liefen aus, um zu helfen.

Norderney - Ein Segler ist am Freitag vor Norderney aus Seenot gerettet worden. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hatte die Segelyacht im Norderneyer Seegatt einen Maschinenschaden erlitten und war auf einer Sandbank festgekommen. Die Seenotretter der DGzRS aus Norddeich befreiten den Segler aus der gefährlichen Situation. Im Einsatz war ebenfalls der Seenotrettungskreuzer „Eugen“ der Station Norderney.

Gegen 10.30 Uhr war bei der Seenotküstenfunkstelle ein Hilferuf eingegangen. Über Sprechfunk nahmen die Wachleiter Kontakt zum Segler auf. Zwar konnte der Mann nur eine sehr ungenaue Position benennen, etwa zeitgleich ging jedoch auf dem Seenotrettungskreuzer „Eugen“ ein Telefonanruf eines Inselbewohners ein, der die Yacht in der Brandung vor Norderney entdeckt hatte.

Rettungskreuzer konnte die Yacht nicht erreichen

Die Seenotretter liefen sofort aus und baten auch die Seenotretter der Freiwilligen-Station Norddeich mit dem Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ um Unterstützung. Zu diesem Zeitpunkt herrschte bereits seit mehreren Stunden ablaufendes Wasser und höchste Eile war geboten. Die Yacht drohte in der Brandung zu zerschellen.

Im flachen Wasser konnte der Seenotrettungskreuzer die etwa zehn Meter lange Yacht bereits nicht mehr erreichen. Um kurz nach 11 Uhr traf das Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ am Havaristen ein. Es gelang dem Segler, die von den Seenotrettern hinübergeworfene Schleppleine, an seinem Boot zu befestigen. Kurze Zeit später hatte die „Otto Diersch“ das Boot freigeschleppt. Trotz schwerer, bis zu zwei Meter hoher Wellen gelang es den Seenotrettern, den Havaristen sicher durch die Sandbänke und durchs Seegatt einzuschleppen.

Yacht wurde nach Norddeich geschleppt

Der Segler, der auf seinem Törn von Wilhelmshaven zurück zum Heimathafen im niederländischen Ijsselmeer einen Zwischenstopp in Norderney eingelegt hatte, wurde nach Norddeich gebracht. Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschten Windstärken von 5 bis 6 Beaufort (bis zu 49 km/h).

Das Seegatt zwischen den Ostfriesischen Inseln Juist und Norderney gilt auch unter erfahrenen Seglern als äußerst anspruchsvoll. Eine exakte Navigation ist erforderlich, da die Fahrwasser an gefährlichen Sandbänken vorbeiführen. Eine Strandung in diesem Bereich ist extrem gefährlich für Schiff und Besatzung.

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