Bahnunfall in Marienhafe Unbekannte werfen Mülleimer auf die Gleise

| 30.05.2022 13:36 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der Mülleimer wurde bei dem Zusammenstoß mit dem Zug zerstör. Foto: Bundespolizei
Der Mülleimer wurde bei dem Zusammenstoß mit dem Zug zerstör. Foto: Bundespolizei
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Im Bahnhof Marienhafe haben Unbekannte einen Mülleimer und Gehwegplatten in die Gleise geworfen. Eine Regionalbahn konnte nicht mehr bremsen.

Marienhafe - Nach einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr in Marienhafe hat die Bundespolizei nun die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach unbekannten Tätern. Sie sollen einen Mülleimer und Gehwegplatten in die Gleise geworfen haben.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Behörde war eine Regionalbahn in Richtung Norden unterwegs, als diese in der Nacht zu Sonnabend gegen 23 Uhr den Mülleimer erfasste. Beim Zusammenstoß wurde der Mülleimer zerstört, der Zug wurde laut Bundespolizei nicht beschädigt und konnte nach dem Zwischenfall weiter zum Bahnhof Norddeich (Mole) fahren. Hinweise von Zeugen, die Angaben zu dem Vorfall oder den Tätern machen können, nimmt die Bundespolizei unter 04921/959590 entgegen.

Strafrechtliche Konsequenzen

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang auf die Gefahren an Bahnanlagen hin. „Der Aufenthalt im Gleisbereich ist verboten und lebensgefährlich. Neben der erheblichen Eigengefährdung bei unerlaubten Gleisüberschreitungen können überfahrene Gegenstände weggeschleudert und somit zu regelrechten Geschossen werden“, heißt es in einer Mitteilung.

Komme es durch das Betreten oder das Bereiten von Hindernissen im Bereich der Bahnanlagen zu einer Beeinträchtigung des Zugverkehrs, „können neben strafrechtlichen Konsequenzen auch zivilrechtliche Forderungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die Verursacher zukommen“. Laut Behörde können solche Ansprüche im Einzelfall noch bis zu 30 Jahren nach der Tat geltend gemacht werden.

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