Berlin (dpa)

Fußball-Bundesliga: Fünf Spiele, fünf Köpfe

| 16.04.2022 04:51 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Freiburgs Nico Schlotterbeck hat sich in dieser Saison in den Fokus der Top-Clubs gespielt. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Freiburgs Nico Schlotterbeck hat sich in dieser Saison in den Fokus der Top-Clubs gespielt. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
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Die Fußball-Bundesliga geht in den Saisonendspurt. Noch fünf Spieltage stehen an. Die Meisterschaft der Bayern scheint sicher, doch wer steigt ab und wer spielt international?

Es ist bislang die Saison des Nico Schlotterbeck. Der Nationalspieler ist eine der Schlüsselfiguren beim erfolgreichen SC Freiburg und steht daher auch gegen den VfL Bochum im Fokus.

Borussia Mönchengladbach setzt im Derby gegen den 1. FC Köln auf Rückkehrer Jonas Hofmann, der FC Augsburg im Abstiegs-Duell mit Hertha BSC auf den Berlin-Experten Michael Gregoritsch. Unter besonderer Beobachtung steht der Stuttgarter Keeper Florian Müller, zu einem brisanten Wiedersehen kommt es in Dortmund. Fünf Spiele am Bundesliga-Samstag und fünf Spieler, auf die man achten sollte.

Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg

Marin Pongracic: Selbst wenn er nicht spielen sollte, wird das Wiedersehen zwischen Marin Pongracic und dem VfL Wolfsburg ein brisantes. Der an Dortmund ausgeliehene Abwehrspieler ist eigentlich noch bis 2024 vertraglich an den VfL gebunden, befindet sich aber in einem Rechtsstreit mit seinem Arbeitgeber. Der 24-Jährige hat den Club auf die Zahlung von 250.000 Euro als Prämie für die Champions-League-Qualifikation verklagt. Die Wolfsburger sind der Ansicht, dass Pongracic mit dem Aussetzen seines Vertrags beim VfL auf jegliches Anrecht für Prämienzahlungen verzichtet hat. Zuvor hatte sich Pongracic schon mit Aussagen in einem Twitch-Gespräch den Ärger der VfL-Bosse zugezogen, als er sich darüber beschwerte, wie er behandelt worden sei und auch über Ablösesummen und Gehälter sprach. Eine Rückkehr nach Wolfsburg im Sommer scheint eigentlich unmöglich, dass der BVB ihn fest verpflichtet, ist aber auch fraglich.

SC Freiburg - VfL Bochum

Nico Schlotterbeck: Der Abwehrspieler ist eine der Schlüsselfiguren in der bislang so erfolgreichen Saison der Freiburger. Den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft hat er bereits geschafft, zudem wird er seit Wochen als potenzieller Neuzugang des FC Bayern München oder von Borussia Dortmund gehandelt. Sein Vertrag beim Sport-Club läuft noch bis 30. Juni 2023. Sollten sich die Freiburger über die Liga oder den DFB-Pokal für den Europacup qualifizieren, erhöht das womöglich auch ihre Chancen auf einen Verbleib von Schlotterbeck. Der Saisonendspurt dürfte für die Badener und den 22-Jährigen extrem spannend werden.

1. FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart

Florian Müller: Stuttgarts Torhüter steht beim Duell mit seinem Ex-Club besonders im Fokus. In Fankreisen werden die Leistungen des 24-Jährigen in der bisherigen Saison durchaus kritisch gesehen. Von Trainer Pellegrino Matarazzo und Sportdirektor Sven Mislintat gab es zuletzt demonstrativ Rückendeckung für Müller. Noch mehr würde es dem Schlussmann der abstiegsbedrohten Schwaben aber sicher helfen, in Mainz ein gutes Spiel abzuliefern und dabei womöglich auch mal den einen oder anderen unhaltbaren Ball zu entschärfen.

FC Augsburg - Hertha BSC

Michael Gregoritsch: Die Hoffnungen des FC Augsburg im Abstiegsduell mit Hertha BSC ruhen auf dem Österreicher. Im Hauptstadtclub gastiert kein Geringerer als Gregoritschs Lieblingsgegner beim FCA. Der 27 Jahre alte Angreifer war gegen keinen derzeitigen Bundesliga-Verein so oft erfolgreich wie gegen die Berliner. Viermal traf der Linksfuß bereits gegen die Hertha. Unter anderem in der Hinrunde, als er mit dem spätesten Bundesliga-Tor der Fuggerstädter-Geschichte in der siebten Minute der Nachspielzeit dem FCA einen Punkt rettete. Sein damaliger Treffer sollte der erste von bislang sieben in der Saison sein.

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln

Jonas Hofmann: Das mögliche Startelf-Comeback kommt zum idealen Zeitpunkt. Der Ausfall von Marcus Thuram bietet Nationalspieler Hofmann die Chance, ausgerechnet im Derby gegen den 1. FC Köln wieder von Beginn an auf dem Platz zu stehen. „Jonas brennt dafür, endlich wieder dabei zu sein und ist sehr froh, dass er von seiner Verletzung nichts mehr spürt. Er ist auch einer, der uns sicherlich am Samstag auch wieder helfen wird“, sagte Gladbachs Trainer Adi Hütter. Nach seiner Pause wegen eines Muskelfaserrisses hat Hofmann schon in Fürth am vergangenen Wochenende ein paar Einsatzminuten bekommen. Seinem Team wird er gut tun, mit acht Treffern ist der 29-Jährige neben Alassane Plea bester Torschütze bei Borussia. Und im Hinspiel erzielte er immerhin den Treffer bei der 1:4-Niederlage.

© dpa-infocom, dpa:220415-99-931981/2

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