Ostfriesland
Blutkrebs: Eine Mutter kämpft um ihr Leben
Das Leben von Annett aus Esens ist von einem Tag auf den anderen aus den Fugen geraten. Sie hat Leukämie und sucht nun dringend einen Stammzellenspender – ihre Kinder und Leukin planen eine Aktion.
Esens -Annett aus Esens hat Blutkrebs. Die Krankheit hat bei ihr einen dramatischen Verlauf genommen. Extreme Nebenwirkungen sind die Folge. Die Ärzte entscheiden nur noch von Tag zu Tag. Die einzige Chance, sie zu heilen, ist eine Stammzelltransplantation. „Doch leider kommt ihre Schwester als Spenderin nicht infrage“, teilt Bettina Steinbauer von der DKMS mit. Ihr Mann Stefan und ihre beiden Kinder Moritz und Carolin würden um ihr Leben bangen, sind außer sich vor Sorge. Um Annett eine zweite Chance auf Leben zu schenken, organisiert ihre Familie gemeinsam mit dem Verein Leukin und der DKMS eine große Online-Aktion. Leukin übernimmt wie immer sämtliche Registrierungskosten, bittet aber um Spenden.
Annett ist unkompliziert und spontan, eine echte Macherin. Ihr Mann Stefan und ihre beiden Kinder Moritz und Carolin stehen immer an erster Stelle.
Nach endgültiger Diagnose in Schockstarre gefallen
Im Frühjahr 2020 fühlt sich Annett zunehmend erschöpft. Sie ist andauernd müde und kurzatmig. Zunächst denkt sie sich nichts dabei. Doch Ende Juni spitzt sich die Situation plötzlich zu: Sie hat extreme Luftnot, kommt keine Treppe mehr hoch. Als sie dann auch noch überall am Körper blaue Flecken entdeckt, die sie sich nicht erklären kann, sucht sie ihren Hausarzt auf. Einen Tag später erhält sie einen Anruf, der ihr Leben und das ihrer Familie schlagartig verändert: Sie solle unverzüglich ins Krankenhaus fahren, es bestehe Verdacht auf Leukämie.
„Nach der endgültigen Diagnose waren wir wie in einer Schockstarre. Eine solche Nachricht nimmt einem einfach die Luft. Annett ist eine starke Frau, aber diese schlimme Entwicklung bringt uns alle an eine Grenze“, erklärt Stefan. Moritz (18) und Carolin (21) haben ihre Mama seit sechs Wochen nicht mehr gesehen und sind mit den Nerven am Ende. Ihre Hilflosigkeit, nichts tun zu können, ist greifbar. Stefan hat bei den Ärzten Alarm geschlagen und nun die Erlaubnis bekommen, dass auch die Kinder Annett besuchen dürfen. Das gibt Mutter und Kindern psychische Stabilität. Insgesamt lebt die Familie, die Unterstützung von allen Seiten erfährt, zwischen Angst, Hoffnung und Verzweiflung. „Die schlimmste Tageszeit ist abends, wenn die Beschäftigung nachlässt. Tagsüber haben wir Ablenkung. Aber jetzt ist das Schlimmste eingetreten: Annett muss um ihr Leben kämpfen“, erklärt Stefan. Und sie kämpft. Doch alleine kann sie es nicht schaffen. Denn inzwischen steht fest, dass nur ein passender Stammzellspender ihr Leben retten kann.
Registrierung ist online möglich
Um ihr zu helfen, planen Annetts Familie und Freunde gemeinsam mit Leukin und der DKMS eine große Registrierungsaktion. Ihre Kinder wenden sich an die Öffentlichkeit: „Die Online-Aktion schenkt unserer Mama viel Kraft. Es ist ihre einzige Hoffnung und die nutzt sie. Wir brauchen sie und wollen sie nicht verlieren“, so Moritz und Carolin.
Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/annett die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Besonders wichtig ist es laut einer Pressemeldung, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung.
Bei jeder Neuaufnahme eines jeden Spenders entstehen Kosten in Höhe von 35 Euro. Leukin übernimmt diese Kosten und bittet um finanzielle Unterstützung: Sparkasse Emden Leukin, IBAN: DE 79 2845 0000 0021 0051 11, Verwendungszweck: Annett.
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