Feuer
Papenburg: Großbrand nach acht Stunden gelöscht
Im Papenburger Hafen war am Mittwochmorgen ein Großbrand in einer Lagerhalle ausgebrochen. Mehr als 220 Feuerwehrleute waren im Einsatz, darunter auch Kräfte aus dem Kreis Leer.
Papenburg/Westoverledingen - Die Rauchentwicklung war enorm: In einer Lagerhalle des Papenburger Hafenterminal-Betreibers Bera an der Seeschleusenstraße in Papenburg war am Mittwochmorgen um 5.35 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Nach Angaben von Michael Schütte, Sprecher der Papenburger Feuerwehr, stand die Halle bereits vollständig in Flammen, als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eingetroffen waren.
„In der betroffenen Halle steht eine noch in Errichtung befindliche Anlage der Blue River Recycling Ems GmbH & Co. KG, die künftig aus nicht recycelbaren Mischkunststoffen umweltfreundliche Brennstoffe in Form von Pellets produzieren wird. In Brand geraten waren Kunststoffballen, die in einem durch massive Beton-Mauern abgetrennten Bereich gelagert waren“, teilte die Leeraner Ems-Fehn-Group mit, zu der die Firma Bera gehört.
Die Brandursache steht noch nicht fest
Nach Auskunft der Polizei steht die Brandursache noch nicht fest. Auch zur Schadenshöhe konnten die Beamten und auch das Unternehmen am Abend noch keine Angaben machen. „Die Ermittlungen sind aufgenommen worden“, so die Papenburger Polizei.
Zum Glück sind bei dem Großbrand keine Personen verletzt worden. Unmittelbar nach Ausbruch des Feuers waren Anwohner dazu aufgerufen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten: Dichter Rauch war zeitweise auch in Richtung Papenburger Innenstadt gezogen. Deshalb war laut Schütte auch der Gefahrgutzug des Landkreises Leer angefordert worden. Unter anderem wurden im Stadtgebiet Luftmessungen vorgenommen. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach Angaben des Feuerwehrsprechers nicht, wie die Messungen ergeben hätten. Das bestätigte auch die Polizei.
Mit einem Radlader war die Halle leergeräumt und das brennende Material im Freien abgelöscht worden. Laut Schütte waren 220 Feuerwehrkräfte vor Ort. Im Einsatz war auch der Malteser Hilfsdienst, der die Feuerwehrleute versorgte.
Gefahrgutzug war auch ausgerückt
Neben dem Gefahrgutzug der Kreisfeuerwehr Leer waren auch mehrere Feuerwehren aus Westoverledingen ausgerückt, wie Dominik Janßen, Sprecher der Kreisfeuerwehr Leer, auf Nachfrage mitteilte. Zur Unterstützung angefordert worden waren auch die Wehren aus Völlenerfehn, Völlen und Völlenerkönigsfehn. „Die Zusammenarbeit zwischen allen Wehren klappte sehr gut. Wir waren mit Atemschutzträgern vor Ort und haben uns unter anderem auch um die Wasserversorgung gekümmert“, teilte Alwin Stamm, Truppführer der Feuerwehr Völlenerfehn, auf Anfrage mit.
Laut Sprecher Schütte war zudem die Werkfeuerwehr der Papenburger Meyer-Werft hinzugezogen worden. Seinen Angaben zufolge war auch ein Spezialfahrzeug der Kreisfeuerwehr Leer – das Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) – im Einsatz: Es handelt sich um ein spezielles Fahrzeug, das ferngesteuert werden kann und nah an das Feuer herangefahren werden kann.
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