Leer

Corona-Zahlen in Leer erreichen neuen Höchststand

Karin Böhmer
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Von Karin Böhmer
| 26.02.2021 15:50 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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316 Personen sind im Landkreis Leer derzeit akut mit dem Corona-Virus infiziert. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt bei 111,3. Dennoch will der Landkreis nach eigenem Bekunden auf eine Ausgangssperre verzichten.

Leer. Täglich gibt der Landkreis Leer derzeit hohe Zahlen für die Neu-Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Am Freitag wurden 49 Neuinfektionen gemeldet. Damit haben sich im Landkreis Leer seit dem vergangenen Sonnabend. 20. Februar, 202 Personen nachweislich neu mit dem Virus infiziert. Die Zahl der akut Infizierten hat mit 316 einen neuen Höchststand erreicht.

Am Freitag hat der Landkreis zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Corona-Virus vermeldet: Ein 87-jähriger Mann ist verstorben. Es ist der 29. Todesfall im Landkreis Leer im Zusammenhang mit der Pandemie. In den vergangenen sieben Tagen gab es somit in Leer drei Todesfälle. Der vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt veröffentlichte Inzidenzwert liegt nun bei 111,3.

15 Personen in stationärer Behandlung

Die Neuinfektionen verteilen sich abermals über fast das gesamte Kreisgebiet. Schwerpunkte bleiben die Stadt Leer mit jetzt 80 akuten Fällen (plus 15) und die Gemeinde Westoverledingen mit 79 Fällen (plus 10). In Moormerland sind es 29 (plus 1) akute Fälle, in Weener 26 (minus 2), in Rhauderfehn 25 (plus 3), in Uplengen 20 (plus 2), in Ostrhauderfehn (plus 3) und Jümme (plus 1) je 17 und in Bunde 15 (plus 6).

Weniger als 10 akute Fälle melden am Freitag nur Borkum (5), Hesel (3) und Jemgum (0). Landkreisweit sind nun 1129 Personen in Quarantäne und 15 in stationärer Behandlung - wie am Vortag. Der Landkreis Leer führt die Dynamik des Infektionsgeschehens auch darauf zurück, dass sich die Corona-Mutation B1.1.7 (britische Variante) verbreitet hat. Rund ein Drittel der Infizierten tragen diese Form des Virus. Bei den Neuinfektionen gibt es erneut einen hohen Anteil von Folgefällen, die auf bereits bekannte Ausbrüche in anderen Landkreisen oder im Kreis Leer selber zurückgehen.

Fünf Schulen mit Corona-Fällen

Corona-Fälle gibt es in Leer nun noch in fünf weiteren Schulen und zwei Kitas und bei der Lebenshilfe: Freie Christliche Schule Ostfriesland in Veenhusen, Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer, Grundschule Hollen, BBS II Leer, Hoheellernschule Leer, Kindergarten Ostrhauderfehn, DRK-Rettungsdienst Rhauderfehn, Lebenshilfe Leer.

Der Landkreis Leer hat aufgrund der gegenwärtigen kritischen Lage beschlossen, die Quarantänemaßnahmen in Fällen, bei denen die Mutation B1.1.7 nachgewiesen ist, anzupassen.

Längere Quarantäne statt allgemeine Ausgangssperre

Es werden, wie berichtet, nun drei Wochen Quarantäne angeordnet statt wie sonst zwei Wochen. „Der Landkreis könnte nach der Corona-Verordnung weitere Maßnahmen anordnen, die über die bisherigen Beschränkungen hinausgehen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, eine Ausgangssperre zu verhängen“, heißt es in der Mitteilung des Landkreises. Entsprechende Nachfragen gebe es aus der Bevölkerung.

„Das haben wir derzeit nicht vor“, sagt Landrat Matthias Groote. Der Landkreis wolle es zunächst mit den erwähnten Verschärfungen bei der Quarantäne versuchen. Damit werde bei der Infektion angesetzt, statt allgemeine Beschränkungen zu verhängen.

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