St. Peter-Ording (dpa)

„Kein super Strandwetter“: Entspannte Lage zum Ferienbeginn

| 28.06.2020 12:32 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Mit dem Urlaubsstart hatte manch einer mit überfüllten Stränden gerechnet. Der ganz große Ansturm auf Deutschlands Küsten blieb jedoch zunächst aus - wohl auch wegen der Abkühlung von oben.

Erst Sonne und Sommertemperaturen, dann Wolken und Regenschauer: Zum Ferienstart in gleich sechs Bundesländern zeigte sich das Wetter am Wochenende zweigeteilt. Auch die Besucherströme an den Küsten ließen von Samstag auf Sonntag deutlich nach.

Wer sich mit dem Auto auf den Weg machte, hatte fast überall freie Fahrt. „Es ist kein super Strandwetter“, sagte Olaf Raffel vom Büsumer Tourismus Marketing Service TMS am Sonntag. Die Situation in dem Urlaubsort an der Nordsee am ersten Ferienwochenende sei ganz entspannt. „Ich glaube, heute ist eher Shoppingtag angesagt“, sagte auch die Tourismus-Direktorin von St. Peter-Ording, Constanze Höfinghoff. In Bäderorten können Geschäfte auch sonntags öffnen. Es sei aber nicht zu voll, sagte Höfinghoff. „Die Abstandsregeln können gut eingehalten werden.“

Am Samstag waren noch deutlich mehr Menschen an die Küsten gekommen. Der ein oder andere Badeort stieß zeitweise sogar an seine Kapazitätsgrenzen. An der Ostsee - in den Urlaubsorten Scharbeutz und Haffkrug - waren zwischenzeitlich die Grenzen für Parkplätze und für den Strand erreicht.

Auch das niedersächsische Nordseebad Dangast war zum Auftakt der Feriensaison gut ausgelastet. An den Stränden seien etwa die Strandkörbe auf drei Meter auseinandergerückt, damit der Radius von 1,50 Meter eingehalten werden könne.

In der Hauptstadt waren die Menschen am Wochenende ebenfalls auf der Suche nach Abkühlung. Am Berliner Strandbad Müggelsee war der Andrang so groß, dass am Samstagnachmittag niemand mehr Einlass bekam, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Auch das Strandbad Wannsee war am Samstag und Sonntag bereits ausgebucht, teilte ein Sprecher der Berliner Bäderbetriebe mit. Wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie sind die Freibäder tagsüber nicht durchgehend geöffnet.

Freie Fahrt in die Sommerferien gab es auf den meisten Strecken in der Republik. Am Sonntagvormittag gab es etwa auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen genau null Kilometer Stau. Der Reiseverkehr habe ungehindert fließen können, bestätigte auch ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei mit Blick auf die erste Tageshälfte.

In einem rund 30 Kilometer langen Stau mussten Autofahrer hingegen auf dem Weg Richtung Süden zwischen Ahrensburg und Hamburg-Stillhorn viel Geduld aufbringen. Es sei nur sehr langsam vorangegangen, sagte ein Mitarbeiter der Verkehrsleitzentrale Hamburg. Der Verkehr auf den anderen Strecken im Norden sei am Sonntag aber gut gelaufen.

Am Samstag war die Verkehrslage etwa in Baden-Württemberg und Bayern noch entspannt. Lediglich im Norden wurde von Verzögerungen auf den Strecken Richtung Nord- und Ostsee berichtet.

Was das Wetter angeht, dürfte es zum Wochenstart wechselhaft bleiben. In der gesamten Südosthälfte drohen am Montag im Osten und Südosten vereinzelte Gewitter. Für die Nacht zum Dienstag sagt der DWD vom Emsland bis nach Vorpommern und nördlich davon Schauer voraus, vereinzelte kurze Gewitter sind nicht ganz ausgeschlossen. Dazu an der See Windböen. Am Dienstag dann liegen die Temperaturen im Norden bei 17 bis 22 Grad, im Süden wird es bei 22 bis 27 Grad zum Teil aber wieder sommerlich.

© dpa-infocom, dpa:200628-99-592041/3

Ähnliche Artikel